Internationaler Museumstag

Urban Sketchers im Deutschen Feuerwehr-Museum Fulda

Urban Sketchers im Deutschen Feuerwehr-Museum Fulda
Fotos: Deutsches Feuerwehrmuseum

20.05.2024 / FULDA - "Museen mit Freude entdecken", so lautet das Motto des Internationalen Museumstages (IMT) am Sonntag, 19. Mai 2024. In den vergangenen Wochen waren die Urban Sketchers mehrmals im Deutschen Feuerwehr-Museum (DFM) sowie im Zentraldepot der THW-historischen Sammlung zu Gast. Dabei entstanden sind ästhetisch ansprechende Impressionen, die wir ab sofort innerhalb der Dauerausstellung präsentieren. Am IMT weilen die Kunstschaffenden selbst im Deutschen Feuerwehr-Museum und lassen sich gerne ab 11.00 Uhr von unseren Besucherinnen und Besuchern über die Schulter schauen.



Die Urban Sketchers Fulda bringen sich mit ihren grafischen Fähigkeiten in einer offenen Gruppe ein. Sie verbindet die Freude an ihren zeichnerischen Aktivitäten. An verschiedenen Orten in und rund um Fulda treffen sie sich, um gemeinsam ihrer Leidenschaft, dem kreativen Zeichnen, zu frönen.

Sie sind ebenso schnell aufgenommen wie anschließend wieder gelöscht: die meisten der flüchtigen mit dem Handy aufgenommenen Schnappschüsse. Dank modernster Technologie allgegenwärtig verfügbar können sie aber auch Notizen ersetzen, bei einem Unfall als Beweis herangezogen werden, den Pfusch eines Handwerkers dokumentierten oder die Erinnerung an einen besonders schönen Moment festhalten und das in einer mittlerweile mit der Fotografie konkurrierenden Qualität!

Doch ähnlich wie das Anfang der 1970er aufgekommene, zwischenzeitlich totgesagte Polaroid-Foto, wiederauferstanden ist, so findet auch das klassische "Briefe-Schreiben" – stylisch in Neudeutsch als "Hand-Lettering" definiert – zunehmend wieder Anhänger, während sich bei der Anzahl der versendeten SMS ein Rückgang abzeichnet.

Die klassische, mit groben Strichen mit lockerer Hand flüchtig hingeworfene Skizze (italiensich "schkizzo") stellt eine in unterschiedlicher Dichte auf das Wesentliche beschränkte Zeichnung dar. Ergänzt mit handschriftlichen Notizen diente sie u. a. seit den anatomischen Zeichnungen eines Leonardo da Vinci bis hin zu den Reiseeindrücken auf Johann Wolfgang Goethes temporärer (Alltags-)Flucht nach Italien über Jahrhunderte hinweg genau den eingangs beschriebenen Zwecken.

Bis heute ist die Skizze, sei es als Einzelblatt oder eingebunden im Konvolut eines Skizzenbuches, Ausdruck einer individuellen Sicht auf ein bestimmtes Objekt. Die Skizze repräsentiert bei aller Flüchtigkeit einen höheren Aufwand, sei es in der Komposition des Bildaufbaus, der Wahl der graphischen Mittel oder der abschließenden Kolorierung. Die Skizze entschleunigt in der Hektik des Alltags und wird mehr und mehr zu einer bereichernden Freizeitaktivität. (pm) +++

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