"uh"
Ehemaliger FZ-Chefredakteur Uwe-Bernd Herchen wird 80
Der ehemalige Chefredakteur Uwe-Bernd Herchen – Kürzel "uh" – wird 80 Jahre alt.
Archivfoto: Margit Engelbertz
16.05.2024 / FULDA -
"Bitte Rücksprach", diese beiden Worte auf einer blauen Karte geschrieben waren in der Redaktion legendär. Jetzt wird der Verfasser, der ehemalige Chefredakteur Uwe-Bernd Herchen – Kürzel "uh" – 80 Jahre.
Das Licht der Welt erblickte Uwe-Bernd Herchen am 16. Mai 1944 am Kyffhäuser. 1950 wurde er eingeschult. Dies war für ihn sicher ein sehnlichst erwarteter Lebensabschnitt, denn zeit seines Zeitungslebens hat er Generationen von Kolleginnen und Kollegen mit seinem fulminanten Wissen beeindruckt – und manchmal auch beschämt. Er startete zunächst in Hofgeismar, von März bis September 1952 war er in Kassel, dann bis November des selben Jahres in Wildflecken und schließlich landete er in Fulda, in der Marquardschule und im Freiherr-vom-Stein-Gymnasium. Zum Abschluss war das Abiturzeugnis in der Tasche.
Während der Schulzeit entdeckte er die Liebe zum Handballsport und schaffte es bis in die Nationalmannschaft. Seinen Grundwehrdienst absolvierte er beim Bundesgrenzschutz. Und noch eine Leidenschaft hat ihn während der Schulzeit gepackt: Das Schreiben. Erst als Mitarbeiter der Schulzeitung "Penne" des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums und dann als freier Mitarbeiter unserer Zeitung. Mit dem Rad ging es an den Wochenenden auf die Fußballplätze der Region, um anschließend die Spielberichte in der FZ abzuliefern. Nach seinem Volontariat und einer Stippvisite bei der Frankfurter Rundschau kam er als Redakteur in die FZ-Sportredaktion. Von 1970 bis 1986 war er deren Leiter, bevor er im Dezember 1986 Chef vom Dienst (CvD) wurde. Den Taktstock zur Führung "seines Redaktionshaufens" erhielt er 1995 aus den Händen des scheidenen Chefredakteurs Hermann-Joseph Konze. Im Jahr 2000 verließ er das Verlagshaus Parzeller. Von Ruhestand war bei "uh" aber keine Rede. Als Pate bei der Agentur für Arbeit engagierte er sich für junge Menschen, und widmete sich der Literatur und Musik. Seit mehr als zehn Jahren veranstaltet er in Zusammenarbeit mit der VHS seine bekannten und geliebten Lesungen. In humoriger Art und Weise referiert er über die Zusammenhänge von Musik und Literatur. Ganz gleich ob Goethes Faust, Richard Wagner und die legendäre Lili Marleen – "uh" begeistert seine Fangemeinde. (Anja Trapp) +++
Archivfoto: ON/Erich Gutberlet