Erwartungen des Kapitalmarktes übertroffen

K+S stellt Zahlen vor: Starkes Europa-Geschäft hebt die Stimmung

Der Düngemittel-Hersteller K+S hat seine aktuellen Unternehmenszahlen vorgestellt
Archivbilder: O|N/Hans-Hubertus Braune

13.05.2024 / KASSEL / REGION - K+S hat nach eigenen Angaben im ersten Quartal des laufenden Jahres einen Umsatz von 988 Mio. Euro nach 1,2 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum erreicht. Das operative Ergebnis EBITDA lag bei 200 Mio. Euro (Q1/2023: 454 Mio. Euro), der bereinigte Freie Cashflow betrug in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres 111 Mio. Euro (3M/2023: 113 Mio. Euro).



Damit hat K+S die Erwartungen des Kapitalmarktes übertroffen. "Unser starkes Europa-Geschäft mit einem hohen Anteil der Düngemittelspezialitäten hat für einen gelungenen Start ins Geschäftsjahr gesorgt", sagt Dr. Burkhard Lohr,
Vorsitzender des Vorstands der K+S Aktiengesellschaft. "Damit ist die Wahrscheinlichkeit gestiegen, dass das EBITDA für das Gesamtjahr über dem unteren Ende der angegebenen Bandbreite von 500 bis 650 Mio. Euro liegen wird."

Entwicklung in den Kundensegmenten

Im Kundensegment Landwirtschaft sank der Umsatz im ersten Quartal auf 680 Mio. Euro (Q1/2023: 861 Mio. Euro). Dies lag insbesondere, wie auch in den vergangenen Quartalen, an einem niedrigeren Durchschnittspreis für Düngemittel. Diese konnten nur teilweise durch deutlich höhere Absatzmengen ausgeglichen werden. Der weiterhin hohe Anteil von Düngemittelspezialitäten und das starke Geschäft im europäischen Markt führten jedoch dazu, dass der Durchschnittspreis gegenüber den Werten des dritten und vierten Quartals 2023 stabil blieb. Das Absatzvolumen stieg im ersten Quartal auf etwas über 2 Mio. Tonnen (Q1/2023: 1,73 Mio. t).

Der Umsatz im Kundensegment Industrie+ lag im ersten Quartal mit 308 Mio. Euro zwar unter dem Niveau des Vorjahresquartals (Q1/2023: 330,6 Mio. Euro), aber deutlich über dem langfristigen Durchschnitt. Ursächlich für den Rückgang waren vor allem niedrigere Durchschnittspreise für kalihaltige Produkte. Spürbar höhere Preise und deutlich größere Mengen im Auftausalzgeschäft sowie wieder steigende Absatzmengen für Produkte mit industriellen Anwendungen konnten den Rückgang teilweise kompensieren. Insgesamt lag der Absatz im Kundensegment mit 1,85 Mio. Tonnen leicht über dem Wert des Vorjahresquartals (Q1/2023: 1,79 Mio. t).

Ausblick für 2024 bestätigt

Auf Gesamtjahressicht bleiben die Prognosen für das EBITDA und den bereinigten Freien Cashflow unverändert: Das EBITDA wird weiterhin zwischen 500 und 650 Mio. Euro erwartet und der bereinigte Freie Cashflow sollte mindestens ausgeglichen sein. Zwar ist ein Gesamtjahres-EBITDA am unteren Ende der Bandbreite mit dem guten ersten Quartal unwahrscheinlicher geworden, aufgrund der noch nicht abgeschlossenen Verträge großer Mitbewerber mit China und Indien aber zum jetzigen Zeitpunkt auch noch nicht auszuschließen. Dadurch könnte das Kali-Preisniveau in Übersee beeinflusst werden, das für K+S im weiteren Jahresverlauf wieder an Bedeutung gewinnt. Für den Fall, dass eine Verzögerung der Vertragsabschlüsse eine abwartende Haltung der Kunden auslösen sollte, erwarten wir den Düngemittel-Absatz bei rund 7,3 Millionen Tonnen.

Am oberen Ende der Bandbreite unterstellt das Unternehmen eine Fortsetzung der Preiserholung in Übersee und eine Absatzmenge von rund 7,6 Millionen Tonnen. Weitere Annahmen, auf denen die Einschätzung für das Gesamtjahr 2024 beruht, werden auf Seite 10 der K+S-Quartalsmitteilung Q1/2024 beschrieben. (pm) +++

Dr. Burkhard Lohr ist Vorsitzender des Vorstands der K+S AG
Foto: K+S


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