Kunst im Kutscherhaus
Japanisches Kirschblütenfest mit vier Künstlern: Aktionen auch im Garten
Fotos: Hanswerner Kruse
13.05.2024 / FULDA -
Nicht nur im japanischen Frühling wird die Schönheit der Kirschblüte gefeiert. Sinnbildlich steht sie für Hoffnung und Neubeginn ebenso wie für Werden und Vergehen. In ihrer mehrstöckigen Galerie "Kunst im Kutscherhaus" präsentiert Ursula Bernhardt ein "Kirschblütenfest", an der vier Kunstschaffende beteilig sind. Je höher man emporsteigt, um so abstrakter und freier werden die Arbeiten.
Im ersten Stock sind Gemälde auf Reispapier des chinesischen Künstlers Wang Fushun zu sehen, man ordnet sie sogleich als Abbilder von Pflanzen ein. Doch je näher man an die Malereien herantritt, je länger man sie anschaut, je häufiger man zu ihnen zurückkehrt, um so tiefer schaut man in sie hinein. Sie verändern sich, erzählen in ihren Details Geschichten. Der "legendäre alte Mann", wie er in China genannt wird, löst sich durch seine Maltechnik von der "Imitation", will seine "Eindrücke und das Wesen der Dinge in abstrakter Form wiedergeben." Die Malerei ruft fröhliche oder hoffnungsvolle Gefühle beim Betrachter hervor.
Erinnerung an Blützenzweige
Mona Löffler auf der gleichen Etage will keine Kirschblüten darstellen. Doch Bernhardt lud sie ein, weil die abstrakten Farbkompositionen der Fuldaer Künstlerin an Blütenzweige erinnern. Man kann in ihnen aber auch tanzende Figuren oder fliegende Wesen sehen. Ihre Arbeiten sind vor allem dynamische Arrangements, die sie "Farbformwandlungen" nennt. Diese Gestaltungen bilden nichts ab - treffen aber assoziativ durchaus das Thema. So heißen sie "Ein Hauch von Frühling" oder "Wind of change." Löffler geht konsequent nur noch von der Farbe und deren Anmutung aus.Bernhard versteht ihr Projekt als Gesamtkunstwerk, das auch Aktionen in ihrem verwunschenen Garten mit einbezieht. Am 24. Mai ist der Musiker Frank Tischer mit seiner Komposition "Secret Garden" zu Gast. Anmeldung erforderlich unter info@kunstschmiede-bernhardt.de. (Hanswerner Kruse) +++