40 Jahre VfB Johannesberg
Michael Engel, Wanderwart in spe: Hab' sofort das Gefangen-Werden gespürt
Fotos: privat
11.05.2024 / BAD HERSFELD -
Als Caroline aus Bad Hersfeld und Michael Engel aus Suhl vor vier Jahren auf den Johannesberg zogen, ahnten sie noch nichts von ihrem Glück. Doch schon: Im vergangenen Jahr heirateten die beiden. Und die andere Seite der Medaille, die glänzt jetzt. Michael Engel gab ein zweites Mal sein Ja-Wort. Dieses Mal dem VfB Johannesberg, der dieser Tage sein 40-jähriges Bestehen feiert. Engel übernimmt in Kürze den Posten des Wanderwartes. Für OSTHESSEN|NEWS Grund genug, den 35-Jährigen zu besuchen.
Vom Johannesberg aus ging es nach Unterhaun - und von dort über den Wald zum Jo'berg zurück. Gut zehn Kilometer, rund 3 Stunden 45, "gegen 13.45 Uhr waren wir wieder hier", sagte der umtriebige Karsten Seilius, 2. Vorsitzender des Vereins. "Mit einer schönen großen Pause als Verpflegungsstation. Es kam richtig gut an. Es hat richtig Spaß gemacht", schob er nach. "Wir waren mit mehreren Familien unterwegs. Vom Kinderwagen bis zu 70-jährigen Teilnehmern, alles war dabei", freute er sich über die ansprechende Resonanz.
Als Heilerziehungspfleger ein perfekter Begleiter der Wandergruppe
Hilfreich überdies: seine Nähe zum Wandern. Es ist quasi seine Leidenschaft. "Ich wandere gerne. Und warum soll ich dann nicht in der Gemeinschaft? Gerade in einer so hektischen Zeit wie jetzt, tut Wandern gut." Noch kommt das Programm übersichtlich daher, aber es zu steigern, das ist nie ausgeschlossen. Es käme natürlich darauf an, wie weit man wandern könne; die Altersstruktur speist derzeit meist ältere Aktive - die Gruppe zu verjüngen, das könnte ein Ziel sein. Jährlich plant der Verein eine Drei-Tagestour. Auch die gilt es, wieder zu aktivieren. Selbst, wenn Engel einschränkt: "In diesem Jahr schaffe ich das nicht mehr." Aber im nächsten Jahr soll sie wieder stattfinden.
Schlüssel-Erlebnis Jakobsweg. "Man verabredet sich nicht. Man trifft sich immer wieder."
Auch Aufsehen Erregendes hat der wander-beflissene Engel hinter sich: Zusammen mit einem Kumpel durchlief er den Jakobsweg. Prompt setzten sie ihre Idee in die Tat um. Mit der Folge, dass sie ihren Job kündigten. Weil es sie so mitgenommen hatte. "Das macht schon einiges mit dir", erklärt Engel. Und das Geheimnis dieser irgendwie so in die Moderne passenden Unternehmung liefert er sofort nach: "Man verabredet sich nicht. Man trifft sich immer wieder."Volle Unterstützung. Passende Starthilfe. Infomappen mit allen Wanderungen
Und Seilius beobachtet: "Die Resonanz unter Engel ist bisher sehr gut." Anlässlich der Jahreshauptversammlung im März wurde Engel vorgestellt. "Alle waren richtig begeistert", spürte der 2. Vorsitzende, "Micha ist so'n bisschen der Leitwolf". Einer, der vorangeht, halt. Ansprechpartner für alle, vor allem auch für die Älteren der Gruppe. Die erste von Engel organisierte Wanderung Ende Mai soll dem Vernehmen nach um Bad Hersfeld führen: vom Wehneberg nach Heenes und Kalkobes - und von dort zurück.
Verbundenheit mit dem VfB. Der spezielle Reiz. Sich angenommen fühlen
Es scheint, als habe der VfB Johannesberg ein Alleinstellungsmerkmal. Wander-Abteilungen hat so mancher Verein, doch beim VfB symbolisiert das Wandern den Verein. Impulse für die Gesundheit zu setzen, um in gleichem Atemzug die Natur zu erkunden und in sich aufzusaugen. Während viele andere Vereine um Mitglieder kämpfen, setzt bei dem Klub im Bad Hersfelder Stadtteil Gegenteiliges ein: Der Verein findet Lohn für sein Engagement, er wirbt für sich auf spezielle Weise und erfreut sich allmählichen, aber ständig wachsenden Zuspruchs und damit einhergehend auch Beliebtheit. Es ist ein Reiz, der in der Gesellschaft Platz beansprucht. Wohlverdienten Platz. Hier, wo das Herz noch zählt. Nicht das große Geld. +++