"Unvermeidlich"

Stellenabbau? So will man die JUMO-Gruppe wieder auf Kurs bekommen

Die Fuldaer Firma JUMO will strukturelle Personalanpassungen durchführen. Die Gespräche dazu sollen in diesem Jahr geführt werden.
Archivfotos: ON/Marius Auth

06.05.2024 / FULDA - Die JUMO-Gruppe mit Sitz in Fulda steht unter Druck. Nicht nur die konjunkturellen Rahmenbedingungen seien herausfordernd, man spüre "in den letzten Monaten national und international eine zunehmende Verunsicherung in den Märkten, die sich auch auf unseren Auftragseingang auswirkt." Was jetzt folgt, sind Einsparungen. Auch auf der Personalebene.


Warnschuss! "Um die finanzielle Stabilität und das Wachstum als unabhängiger Mittelständler zu sichern, sind mit Blick auf die jeweilige Auftragslage unter anderem auch Maßnahmen zur Reduzierung des Personalstands in Deutschland unvermeidlich", das geht aus einem exklusiven Pressestatement der JUMO-Führungsebene hervor. Bedeutet im Klartext: Mitarbeiter werden ihren Job verlieren.

Dabei konnte die JUMO laut eigener Aussage im vergangenen Jahr den Umsatz auf 312 (307) Millionen Euro steigern. Vonseiten Dimitrios Charisiadis (CEO) und Dr. Steffen Hoßfeld (COO) heißt es auf Nachfrage von OSTHESSENlNEWS, man wolle die langfristige Wettbewerbsfähigkeit sicherstellen. "JUMO hat deshalb einen umfassenden Plan zur Steigerung der betrieblichen Effizienz (...) entwickelt. Dabei stehen Maßnahmen zur Umsatzsteigerung einerseits, als auch zur Kostenreduzierung andererseits im Fokus."

Und diese Kostenreduzierungen sollen sich dann im Bereich Materialeinkauf und eben Personal widerspiegeln. Das Familienunternehmen wolle "die notwendigen Personalanpassungen durch individuelle Einzelgespräche mit Mitarbeitenden sozialverträglich umsetzen."

Die "tragfähigen Lösungen, die sowohl die Bedürfnisse der Angestellten als auch die des Unternehmens berücksichtigen" - weitere Maßnahmen habe man "eng mit dem Betriebsrat besprochen".

Neubau soll fortgeführt werden

Einen genauen Zeitplan konnte nicht genannt werden, man wolle die geplanten Maßnahmen aber in den nächsten Monaten schrittweise umsetzen. Der Bau des neuen Werks SENSILO im Technologiepark Fulda-West hingegen werde planmäßig weiter vorangetrieben, um die Zukunftsfähigkeit der JUMO-Unternehmensgruppe zu sichern.

Über JUMO

Die B. Juchheim Beteiligungs GmbH ist die Konzernobergesellschaft der JUMO-Unternehmensgruppe, einem Anbieter von Sensor- und Automatisierungslösungen mit Sitz in Fulda. (Nina Seikel) +++

(v.l.) Dimitrios Charisiadis ist CEO der JUMO-Unternehmensgruppe und Dr. Steffen Hoßfeld COO
Foto: JUMO
Das neue Werk im Industriegebiet Fulda-West
Archivfoto: JUMO

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