"Es hat sich nichts geändert"

Ärzte lassen nicht locker: Streiktag am Dienstag und Demo mit Lauterbach

Es hat sich nichts geändert - das konstatieren Ärzte überall in Deutschland und der Region. Ihre Forderungen seien offenbar ungehört verklungen, oder schlicht nicht ernst genommen worden. Am Dienstag wollen viele von ihnen daher wieder ihre Praxen schließen.
Archivbilder: O|N / Carina Jirsch

04.05.2024 / REGION - Es hat sich nichts geändert - das konstatieren Ärzte überall in Deutschland und der Region. Ihre Forderungen seien offenbar ungehört verklungen, oder schlicht nicht ernst genommen worden. Am Dienstag wollen viele von ihnen daher wieder ihre Praxen schließen. Einige von ihnen wollen sich an einer Demonstration zum 128. Ärztetag in Mainz beteiligen, zu der auch Gesundheitsminister Karl Lauterbach erwartet wird. 



Allein in der Region blieben im letzten Jahr an drei Tagen flächendeckend Praxen geschlossen. Unsere OSTHESSEN|NEWS-Redaktion berichtet seit Beginn des Ärzte-Aufschreis über die Protestwelle. Vorneweg geht es den Medizinern um eine faire und leistungsgerechte Vergütung ihrer Arbeit. Der Bundesregierung attestieren sie einen gefährlichen Sparkurs in ihrer Gesundheitspolitik, der bestehende Probleme wie Personalmangel und steigende Kosten intensiviere und in Konklusion zu weniger Praxen und knapperen Terminen für die Patienten führe. 

Im Video sehen Sie die Demonstration vom 12. Oktober 2022. Für die Ärzte besteht seitdem Status Quo. Keine Veränderung in Sicht, sagen sie.

Ralph-Michael Hönscher ist Vorsitzender des Gesundheitsnetzes Osthessen (GNO). Er erklärt: "Die Lage für Ärztinnen und Ärzte in Kliniken und Praxen ist desaströs: nach wie vor wartet die Fachärzteschaft auf die leistungsgerechte Honorierung ihrer Leistungen". Dennoch beteiligen sich nicht alle Praxen der Region am Protest. "Der Termin ist recht kurzfristig zustande gekommen. Manche haben bereits Termine vergeben, andere erhalten die Versorgung aufrecht", so Hönscher. Vertretungsregelungen seien bei den geschlossenen Praxen vorgesehen.  

"Jährlich gehen mehr Kolleginnen und Kollegen in Rente oder geben vorzeitig ihre Praxen auf, ohne entsprechenden Nachwuchs", summiert Hönscher die "katastrophale" Lage. (Moritz Bindewald) +++

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