Jahreshauptversammlung

Neuer Gemeindebrandinspektor: Max Baumgartl folgt auf Christoph Möller

Neuer Gemeindebrandinspektor: Max Baumgartl folgt auf Christoph Möller
Fotos: Feuerwehr Petersberg

27.04.2024 / PETERSBERG - Petersberg hat einen neuen Gemeindebrandinspektor: Auf der gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Petersberg wurde Max Baumgartl zum Nachfolger von Christoph Möller gewählt.



Der bisherige Gemeindebrandinspektor Christoph Möller begrüßte zur Versammlung im Konrad-Trageser-Haus in Marbach mehr als 120 aktive Einsatzkräfte der Gemeinde Petersberg, Mitglieder der Ehrenund Altersabteilung, des Musikzuges sowie zahlreiche Gäste zur Jahreshauptversammlung. Er freute sich, dass die Kameradinnen und Kameraden so zahlreich erschienen waren.

In seinem Jahresbericht ging Möller darauf ein, dass die Anzahl der Einsätze 2023 im Vergleich zum Vorjahr geringfügig angestiegen ist. Insgesamt 123 Einsätze und somit 10 mehr als im Vorjahr mussten abgearbeitet werden. Zwei Drittel dieser Einsätze seien weiterhin sogenannte Technische Hilfeleistungen, wie beispielsweise ein tödlicher Verkehrsunfall auf der B458 zwischen Dipperz und Petersberg. Ansonsten waren es erneut oft die "kleinen" Einsätze, die einen Großteil der Hilfeleistungen ausmachten. Dies waren insbesondere Ölspuren und Türöffnungen. Bei den Brandeinsätzen hob Möller den besonders material- und personalintensiven Einsatz in einer Schreinerei in Böckels hervor, bei der in  mühsamer Arbeit ein komplettes Holzhackschnitzelsilo leergeräumt werden musste. Die geleisteten Gesamtstunden der ehrenamtlichen Feuerwehrleute beliefen sich somit auf 4.197 Stunden.

Dank für großes Engagement

Hinzu kämen noch 15.490 Stunden für Ausbildung, Lehrgänge, Brandsicherheitsdienste und Absicherungen. Neben der Standortausbildung fanden ortsteilübergreifende und zwei gemeindeweite Übungen statt. Auch die  Führungskräfteausbildung wurde mit spannenden Themen in gewohnter Weise fortgeführt. Besonders lobend hob der Gemeindebrandinspektor die Beteiligung an Kreis- und Landeslehrgängen hervor. Inklusive der Online-Fortbildungsangebote nahmen die Petersberger Kameradinnen und Kameraden an insgesamt 175 Veranstaltungen teil.

Möller dankte den Einsatzkräften für ihr Engagement sowohl für Einsätze und Übungen als auch für die zahlreichen, oft ungesehenen Tätigkeiten im Hintergrund. Im Anschluss ließ Möller die vergangenen fünf Jahre seiner Amtszeit noch einmal Revue passieren. Neben den großen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie ging er auch auf die bemerkenswerten Ereignisse ein: insgesamt wurden im Zeitraum 2020 bis Anfang 2024 drei Löschfahrzeuge LF10, ein Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF10, fünf Mannschaftstransportfahrzeuge und ein Kommandowagen in Dienst gestellt. Das einheitliche Design der Fahrzeuge biete den Bürgerinnen und Bürgern von Petersberg hierbei einen hohen
Wiedererkennungswert.

Kinder- und Jugendfeuerwehr

Abteilungsleiter Birger Haseneier berichtete im Anschluss von den Aktivitäten und Auftritten des Musikzuges im vergangenen Jahr. Gemeindejugendfeuerwehrwart Bjarne Bauch legte in seinen Berichten die zahlreichen Aktivitäten der Kinder- und Jugendfeuerwehr dar. Neben der Abnahme der Tatze-Abzeichen standen zahlreiche gemeinsame Treffen auf dem Programm, bei denen die Kinder spielerisch an das Thema Feuerwehr herangeführt wurden. Bauch berichtete weiterhin über die erfreuliche Tatsache, dass in Petersberg-Mitte und in Petersberg-Marbach zwei weitere Kinderfeuerwehren gegründet wurden.

Im Bereich der Jugendfeuerwehr informierte er unter anderem über den gemeinsamen Ausflug in den Holiday Park sowie die gemeinsamen Jahresübung an der Wendelinusschule Steinau. Die Jugendfeuerwehr Petersberg-Steinau konnte beim Kreisentscheid des Bundeswettbewerbs ihren Titel verteidigen und somit den Kreis Fulda auf Landesebene vertreten. Bei den Ehrungen erfolgten neben vier Beförderung auch die Verleihung der Anerkennungsprämie für aktive Dienstjahre. Auch erhielten die Teilnehmer der Feuerwehrleistungsübung ihre Leistungsabzeichen. Für einen zehnjährigen Dienst im Katastrophenschutzzug 10 des Landkreises Fulda, welcher durch die Einsatzabteilungen Petersberg-Margretenhaun und Petersberg-Steinhaus gestellt wird, wurden zahlreiche Kräfte mit der Katastrophenschutz-Medaille in Bronze geehrt.

Für langjährigen und pflichttreuen Dienst wurden Einsatzkräfte mit dem Brandschutzehrenzeichen in Silber (25 Dienstjahre) bzw. in Gold (40 Dienstjahre) ausgezeichnet. Verdiente Einsatzkräfte, die in die Ehren- und Altersabteilung versetzt worden sind, wurden mit der Goldenen Ehrennadel des Landes Hessen ausgezeichnet. Weiterhin wurde durch Bürgermeisterin Brandes eine besondere Ehrung für einen langjährig aktiven Feuerwehrmann und verdiente Führungskraft verliehen: Uwe Aschenbrücker aus Marbach wurde für seine 20-jährige Tätigkeit in der Wehrführung seines Heimatortes zum Ehrenwehrführer ernannt.

"Wir können stolz sein auf eine so starke Feuerwehr"

In ihrem anschließenden Grußwort überbrachte Bürgermeisterin Brandes die Grüße der Gemeindeverwaltung und der gemeindlichen Gremien. "Wir können stolz sein auf eine so starke Feuerwehr", betonte sie, "aber ich weiß auch, dass es nicht selbstverständlich ist, dass sich so viele Kameradinnen und Kammeraden freiwillig engagieren und ihre Freizeit nutzen, um Tag und Nacht einsatzbereit zu sein." Sie dankte allen für ihren Einsatz – nicht nur im Einsatzfall. Denn es seien vor allem die zahlreichen Schulungen, Übungen und administrativen Tätigkeiten, die jede Woche zahlreiche Stunden in Anspruch nehmen würden. Gleichzeitig stellte Brandes besonders hervor, dass die Gemeinde sich auf die Kameradinnen und Kammeraden verlassen könne und sie wirklich stolz auf eine solche Wehr sei.

Kreisbrandinspektor Adrian Vogler überbrachte die Grußworte des Fachdienstes Gefahrenabwehr. Auch er dankte den anwesenden Feuerwehrleuten für ihren Einsatz. In seiner Ansprache berichtete er weiterhin von aktuellen Themen aus der Kreisausbildung und aus dem Landkreis. Im Anschluss an die Grußworte wurde der Gemeindebrandinspektor neu gewählt. Christoph Möller stand nach seiner fünfjährigen Amtszeit für die Position nicht mehr zur Verfügung.

Bürgermeisterin Brandes dankte ihm für seinen Dienst und insbesondere für den engen Austausch zu Beginn ihrer Amtszeit als Bürgermeisterin. Im folgenden Wahlgang wurde Max Baumgartl aus Marbach von der Versammlung zum neuen Gemeindebrandinspektor der Gemeinde Petersberg gewählt. Er bedankte sich für das Vertrauen und freue sich auf die Zusammenarbeit mit den sechs Ortsteilen. (pm) +++

Ehrenwehrführer Uwe Aschenbrücker mit Bürgermeisterin Claudia Brandes und dem GBI-Team.

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