Ausschusssitzung
In nur sechs Monaten: Mehr als 10.000 Besucher im WIRGarten
Die Ausschusssitzung wurde im WIRGarten abgehalten
Fotos: Katharina Geppert
24.04.2024 / FULDA -
Tieren auf Augenhöhe begegnen im WIRGarten, den Bau eines Wohngebiets am Rande Kämmerzells und den Bau eines Sportgeländes an der Mackenrodtstraße: all das und mehr wurde am Dienstag bei der Ausschusssitzung für Bauwesen, Klimaschutz und Stadtplanung der Stadtverordnetenversammlung besprochen.
WIRGarten - Mensch und Tier auf Augenhöhe
Der WIRGarten in Fulda eröffnete im Oktober 2023. Ziel des Tiergartens ist, die Bedürfnisse von Tier und Mensch zu berücksichtigen und sie aufeinander abzustimmen. "Die Besucher besuchen die Tiere in ihrem Zuhause", erklärte Rieke Trittin, Geschäftsführerin des WIRGarten. Das Prinzip des Gartens beruht auf drei Säulen. So soll zum Beispiel die Säule der tiergestützten Intervention eine Art Therapieform mit Tieren darstellen.
Dies soll durch einen direkten Kontakt möglich sein und unter anderem bei psychischen Erkranken bei einer sozialen Phobie helfen. "Tiere spiegeln unser Verhalten", erläuterte Trittin. Die Besucher würden dadurch ihr Verhalten reflektieren und hinterfragen müssen. Trittin thematisierte in ihrem Vortrag außerdem die Besucherzahlen des Gartens seit seiner Eröffnung vor einem halben Jahr. Mehr als 10.000 Besucher konnte der WIRGarten im vergangenen halben Jahr verzeichnen.
Anschließen ging Trittin noch auf die tierärztliche Behandlung der Tiere durch Tierpfleger und weiteres Personal ein. Thematisiert wurde zudem die Kritik, der Tiergarten hätte zu wenig Tiere aufgenommen. Rund 120 Tiere befinden sich aktuell auf dem vier Hektar großen Gelände des WIRGarten. Die Geschäftsführerin erklärte: "Wir versuchen, eine möglichst artgerechte Haltung herzustellen." Durch die große Fläche, die den Tieren zur Verfügung steht, können sich diese bei Überforderung oder ähnlichem zurückziehen: "Die Tiere brauchen ihren Erholungsraum."
Neues Wohngebiet am Rand von Kämmerzell
Ein weiteres Thema der Sitzung stellte das Bauvorhaben eines Wohngebiets am Rand Kämmerzells dar. Hierbei soll Wohnraum, explizit für junge Familien, geschaffen werden. "Wir wollen gewährleisten können, dass junge Familien nicht wegziehen", erläuterte Stadtbaurat Daniel Schreiner. "Das ist ein wachsender Stadtteil", bestätigte auch der Vorsitzende, Michael Ruppel.
Geplant sind die Errichtung eines Mehrfamilien- und mehrerer Einfamilien- und Doppelhäuser, insgesamt 53 Grundstücke. Zudem sind einige Erweiterungsoptionen vorgesehen. Dem Bauleitplanverfahren wurde einstimmig zugestimmt.
Sportgelände Mackenrodtstraße
Seit Jahren ein Problem: der Sportverein FV Horas benötigt einen neuen Platz zum Fußballspielen. Aufgrund der Größe des Vereins und einer an den Sportplatz angrenzenden Mauer, und Bauarbeiten an dieser, wichen sie bis dato auf andere Flächen aus, damit soll jetzt aber Schluss sein. So ist nun der Bau eines neuen Platzes geplant. "Seit neun Jahren sind wir jetzt schon an dem Thema dran", berichtete der Stadtbaurat.
Der neue Sportplatz soll an der Mackenrodtstraße im Fuldaer Stadtteil Horas errichtet werden. "Es ist technisch und fachlich sehr ratsam, das (alte) Gebiet zu verlassen", bekräftigte Schreiner. Damit gemeint sind unter anderem die Absackungen und Schädigungen der angrenzenden Mauer. In Zukunft wird es noch weitere Abstimmungen geben, die zum Beispiel eine Grabenverlegung und die ungesicherten Rohrleitungen in den Äckern betreffen.
"Wir müssen noch in die Flächenakquise gehen", ergänzte er. Auf Nachfrage spekulierte der Stadtbaurat einen Baubeginn, hoffentlich um die Osterzeit 2026. "VOr 2027 rollt kein Ball", sagte Schreiner abschließend. Auch diesem Vorhaben wurde einstimmig zugestimmt. (kg) +++