Wettervorhersage
Spätes Winterwetter in Teilen von Deutschland
Fotos: Marius Bulling/dpa
22.04.2024 / OFFENBACH -
Ein Wintereinbruch am Wochenende hat in Teilen Deutschlands zu weißen Landschaften und teils auch zu Problemen im Verkehr geführt. So gab es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in einigen Regionen in der Nacht zum Sonntag "ordentliche" Mengen Neuschnee. In Teilen Hessen sorgten umgestürzte Bäume am Morgen für Behinderungen auf den Straßen. Auch im Erzgebirge schneite es am Wochenende kräftig, vor allem über 600 Metern bildete sich wieder eine Schneedecke.
Schnee-Spitzenreiter war am Sonntag eine Wetterstation im oberbayerischen Kreuth-Glashütte, wo 26 Zentimeter registriert wurden, wie der Diplom-Meteorologe Lars Kirchhübel vom DWD in Offenbach sagte. Immerhin 16 Zentimeter fielen nach seinen Worten in Bad Brambach-Hohendorf im Vogtlandkreis in Sachsen, in Bad Hindelang im Allgäu und in Borgentreich im Osten von Nordrhein-Westfalen. Für die Station Borgentreich, die seit 1979 besteht, sei dies der bislang höchste gemessene Wert für einen Apriltag, sagte Kirchhübel. Bereits am Samstag hatten Schnee, Hagel, Glatteis und starker Regen für zahlreiche Unfälle im Straßenverkehr gesorgt. Kalt und winterlich beginnt wohl auch die neue Woche.
Es geht vom Schnee zunehmend zum Frost
Der Fokus beim Wetter wechsele zunehmend vom Schnee zum Frost, erläuterte der DWD-Meteorologe Kirchhübel. Die tiefen nächtlichen Temperaturen seien für die schon weit vorgedrungene Pflanzenwelt gefährlich, warnte er. "Vor allem gerade blühende Gewächse sind gefährdet und müssen geschützt werden."
In Nord- und Osthessen gab es durch den Schnee am Sonntagmorgen laut Polizei einige wetterbedingte Verkehrsunfälle, aber keine Schwerverletzten. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes waren die gemessenen Neuschneehöhen "ordentlich". Beispielsweise seien im nordhessischen Bad Hersfeld in nur wenigen Stunden zehn Zentimeter gefallen. Einige Strecken in Hessen waren nicht mehr befahrbar. Neben Bundes-, Land- und Kreisstraßen war auch die Autobahn 7 in Richtung Norden betroffen.
Auch anderswo fiel Schnee. So knickten in Ostwestfalen-Lippe in Nordrhein-Westfalen in der Nacht zu Sonntag etliche Bäume unter der Schneelast um. Wie die Polizei berichtete, entstanden dadurch rund 20 Gefahrenstellen. Helfer der örtlichen Feuerwehren beseitigten die umgestürzten Bäume und räumten die Straßen frei.
Wetterdienst: Schnee und Glätte auch zum Wochenstart möglich
Ansonsten wird der Tag laut DWD meist wechselnd bis stark bewölkt, im Norden, Westen und Teilen der Mitte seien Regenschauer wahrscheinlich, im Bergland Schnee. Die Höchsttemperaturen liegen bei drei bis elf Grad. In der Früh und in der Nacht wird es frostig bei Tiefsttemperaturen von bis zu minus zehn Grad. (dpa)