Tarifergebnis

Verdi und Arbeitgeberverband einigen sich: Verbesserungen für ÖPNV-Personal

Einigung von Gewerkschaft und Arbeitgebern beim Personal im Öffentlichen Personennahverkehr.
Fotos: O|N-Archiv / Christopher Göbel / Carina Jirsch

16.04.2024 / FRANKFURT AM MAIN - Nach schwierigen Verhandlungen haben sich die Gewerkschaft Verdi und der kommunale Arbeitgeberverband Hessen in fünfter Runde auf ein Tarifergebnis verständigt. Es sieht umfangreiche Verbesserungen der Arbeitsbedingungen für die rund 8.000 Beschäftigten des kommunal betriebenen öffentlichen Personen-Nahverkehrs in Hessen vor.



"Wir haben uns gegenseitig nichts geschenkt und so manches Mal sah es auf beiden Seiten nach Scheitern aus. Aber jetzt herausgekommen ist ein guter Kompromiss. Die Kolleginnen und Kollegen sind deutlich aufgewertet", sagt Verdi-Verhandlungsführer Jochen Koppel.

Zu den Änderungen gehören die Reduzierung der Wochenarbeitszeit in zwei Schritten von 39 auf  38 Wochenstunden bis 2026, die Erhöhung der ununterbrochenen Ruhezeit von 10 auf 11 Stunden sowie die Reduzierung der maximalen Dienstlänge von 14 auf 13 Stunden. Zudem werden laut Verdi bei der Eingruppierung die Einführung einer 6. Erfahrungsstufe sowie neue Entgeltgruppen für den Fahrdienst eingeführt. Bei der Entlohnung zeigt sich eine Erhöhung der Jahressonderzahlung, die Erhöhung des Sonntagszuschlages von 25 auf 50 Prozent sowie eine Zulage von 20 Prozent für Arbeiten an Samstagen von 6:00 bis 21:00 Uhr.

Mitgliederbefragung

Die Tarifkommission hat beschlossen, eine Mitgliederbefragung zum Ergebnis durchzuführen und empfiehlt den Mitgliedern die Annahme des Verhandlungsergebnisses. Aufgrund der Mitgliederbefragung haben die Tarifparteien, eine beidseitige Erklärungsfrist bis zum 15.06.2024 vereinbart. (pm) +++

Verdi-Verhandlungsführer Jochen Koppel.

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