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Boston als letzter Schritt

Six Star Finisher: Sebastian Risch läuft auf den Marathon-Olymp

Sebastian Risch aus Hilders mit der begehrten Six Star Finisher Medaille
Fotos: Privat

17.04.2024 / BOSTON / HILDERS - Seit Montag gehört der Hilderser Sebastian Risch zu einem exklusiven Kreis. Mit der Beendigung des Boston-Marathons ist Risch einer von nur knapp 16.000 Menschen auf der Welt, der alle sechs großen Marathons gelaufen ist. Als Belohnung durfte er sich die Six Star Finisher-Medaille um den Hals hängen. 



Für einen Hobby-Marathonläufer ist die Six Star Finisher-Medaille die wohl größte Auszeichnung, die man erreichen kann. Die bekommt man nur, wenn man alle sechs Marathons der World Marathon Majors-Serie gelaufen ist. Die World Marathon Majors Serie ist der Zusammenschluss der sechs größten und prestigeträchtigsten Marathons der Welt: Berlin, London, New York, Chicago, Tokio und eben Boston. 

Six Star Finisher Medaille die größtmögliche Auszeichnung

Der Boston Marathon ist der offiziell älteste Stadtmarathon der Welt und war Rischs letzte verbliebende Herausforderung. Seine Reise begann vor mehr als 15 Jahren. 2008 nahm der Automobilkaufmann am New York City Marathon teil - mehr spontan als geplant, wie er erzählt. "Ich dachte mir, einmal den New York Marathon laufen, das wär's. Also bin ich im November 2008 rübergeflogen. Dieses Erlebnis - durch die Häuserschluchten Manhattans zu laufen - hat mich dann so beeindruckt, dass mir recht schnell klar war, dass das nicht mein letzter Stadtmarathon gewesen ist."

Risch hatte das Marathon-Fieber gepackt. Allerdings beschäftigte er sich erst einmal jahrelang mit kleineren, lokalen Läufen wie dem Rennsteiglauf-Marathon. Die Six Star Medaille war zu diesem Zeitpunkt noch sehr weit weg. Erst 2021 folgte der nächste der sechs "Großen". Kurzfristig ergatterte der Hilderser einen Startplatz beim Berlin Marathon.

Ursprünglich wollte er eigentlich in Chicago starten, diesem Plan machte aber Corona einen Strich durch die Rechnung. Den Lauf in der "Windy City" holte er dann 2022 nach. "Spätestens da war mir klar, die letzten drei ziehst du jetzt auch noch durch", so Risch. 

Erst vor einem Monat lief er in Tokio 

Es folgten London im April 2023 und als bisheriges Highlight der Marathon in Tokio, den Risch im März 2024 finishte. Einen knappen Monat später kann er nun auch hinter Boston einen Haken setzen. Mit tausend anderen Hobby- und Profiläufern ging es am Montag auf die Strecke quer durch die US-amerikanische Ostküstenmetropole. 

"Es war schon eine große Herausforderung. Alleine überhaupt einen der begehrten Startplätze zu ergattern, ist schon extrem schwierig. Dazu kommt dann noch intensive Vorbereitung. Aber das macht eben auch den Reiz aus", blickt er auf die vergangenen Jahre zurück. Und wie geht es in Zukunft weiter? "Es gibt noch genug attraktive Läufe in Deutschland und weltweit. Laufen ist für mich ein Ausgleich zur Arbeit und das soll es auch bleiben." Risch dürfte also auch in den nächsten Jahren nicht langweilig werden. (fh)+++

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