Noch 597 freie Ausbildungsstellen
Netzwerkpartner am Ausbildungsmarkt ziehen Halbjahresbilanz
Archivfotos: O|N/Kevin Kunze
15.04.2024 / BAD HERSFELD -
Mehr Stellen und mehr Bewerberinnen sowie Bewerber: Zur Halbzeitbilanz des Berufsberatungsjahres zeigt sich der Ausbildungsmarkt in Hersfeld-Rotenburg trotz Multikrisen stabil, wie die Vertreterinnen und Vertreter von Industrie- und Handelskammer, Kreishandwerkerschaft, Staatlichem Schulamt und Kreisjobcenter bei der Konferenz "Ausbildung und Qualifizierung" in der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld feststellten.
Während die Zahl der Bewerber um einen Ausbildungsplatz im Vergleich zum Vorjahr hessenweit um ein Prozent zurückging, meldeten sich in der Region Hersfeld-Rotenburg neun Prozent mehr. 485 Jugendliche und junge Erwachsene haben sich seit Oktober auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle bei der Agentur für Arbeit gemeldet. Das sind 40 mehr als vor einem Jahr.
Neben den offensiven und systematischen Beratungsangeboten der Berufsberatung und konzertierten Aktionen der Netzwerkpartner (Azubi-Messe, Börsen, aufsuchende Berufsberatung etc.) haben die Arbeitgeber zu dieser positiven Entwicklung beigetragen – durch das Angebot einer eine niedrigschwellige Kontaktaufnahme beispielsweise, oder durch eine Darstellung von Benefits (Zuschuss zum Fitnessstudio, Bike-Leasing etc.)
Nachfrage ist breiter gefächert als in den Vorjahren
"Die Nachfrage ist breitgefächerter als in den Vorjahren", freute sich Maren Neigert, Teamleiterin Berufsberatung. So interessieren sich mehr Bewerber beispielsweise für Maschinenbau, Konstruktionsbau, Klempnerei und Sanitär oder das Versicherungswesen. Im Forstbetrieb wollen sogar doppelt so viele junge Menschen eine Ausbildung beginnen wie vor einem Jahr.Einschätzung ist positiv
Bei den Kammern herrscht eine positive Einschätzung der Lage vor. Sowohl IHK-Bildungsberater Jens Hartmann, wie auch der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Eugen Reinhardt, bestätigten: "Insgesamt werden wir voraussichtlich an die Ergebnisse des vergangenen Jahres herankommen und die Zahl der abgeschlossenen Verträge halten." Insbesondere bei der IHK verzeichnete man zum Jahresbeginn außergewöhnlich viele Ausbildungsverträge von Unternehmen, die zum ersten Mal ausbilden.