Verbraucher bleiben Luxusgemüse treu
Wegen milder Temperaturen: Spargelsaison beginnt eine Woche früher
Fotos: Marius Auth
13.04.2024 / REGION -
Wegen der milden Temperaturen beginnt die Spargelsaison in diesem Jahr bereits eine Woche früher. Sebastian Würfl baut das "weiße Gold" auf 30 Hektar Fläche an und erklärt, warum die Verbraucher dem Luxusgemüse weiter treu bleiben.
Gerade helle Stangen, feste und geschlossene Köpfe, keine Flecken: Wer aufs Äußere Wert legt, zahlt fürs Kilo Spargel beim "Bauer Würfl" in diesem Jahr bis zu 17,90 Euro. Bruchspargel sieht nicht ganz so schön aus, kostet aber nur 10,90 Euro das Kilo. Die Preise sind in den letzten Jahren stabil, was auch daran liegt, dass die Pflanzen unempfindlicher gegenüber Frost sind als etwa Erdbeeren, die Würfl auf 50 Hektar Fläche ebenso anbaut.
"Spargel geht immer"
Auf sieben großen Feldern bei Gründau-Lieblos (Main-Kinzig-Kreis) reift der Würfl-Spargel, am Freitag beginnt die Verkaufssaison: Vier Verkaufsstände im Landkreis Fulda versorgen Verbraucher mit dem Luxusgemüse, am Stand bei der Alten Ziegelei in Petersberg steht Eva Sachs aus Petersberg-Stöckels. Seit 33 Jahren verkauft sie für Würfl Spargel und Erdbeeren. "Spargel geht immer, da gibt es kein Auf und Ab. Klar, es ist nicht billig - und gerade in den letzten beiden Jahren haben die Leute mehr auf die Preise geschaut. Aber wenn Saison ist, muss Spargel auf den Tisch."Obwohl große Spargelexporteure wie Peru und Griechenland eine ganzjährige Versorgung ermöglichen, ist der Spargelkonsument in Deutschland saisontreu und der Anbauregion verbunden: "Von Mitte April bis zum 24. Juni, das ist in den Köpfen der Verbraucher. Traditionell wird Spargel in leichten Böden angebaut, deswegen gibt es in Südhessen bei Darmstadt ein großes Anbaugebiet. Hier in der Region haben wir keine Konkurrenz", so Würfl.