Protest am Bahnhof
"Kein Kahlschlag bei DB Cargo!" Gewerkschaft befürchtet Stellenabbau
Fotos: Marius Auth
10.04.2024 / FULDA -
Die Barockstadt wurde als Ort für die Protestaktion ausgewählt, weil der Gesamtbetriebsrat von DB Cargo momentan im Hotel Esperanto tagt, genau wie der Gesamtbetriebsrat von DB Regio. Die Stimmung ist schlecht: Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft befürchtet wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage die Zerschlagung der DB Cargo und darauffolgende Auslagerungen der Stellen in Tochterfirmen. Die Arbeitnehmervertreter würden beim Transformationsprozess nur unzureichend beteiligt, es fehle eine Gesamtstrategie, wie die größte Güterbahn Europas wirtschaftlich betrieben werden könne und wie mehr Güter auf die Schiene gebracht werden können, so die Kritik der EVG.
"Wir als Gewerkschaft finden den Schrumpfkurs der Bahn grundsätzlich falsch, der hinter den Plänen steckt. Der Schienengüterverkehr ist eines der wichtigsten klimapolitischen Instrumente, was den Verkehr der Zukunft angeht. Die DB Cargo soll aber gesundgeschrumpft werden: weniger Verkehr, Auslagerung - da sehen wir die Gefahr, dass am Ende nur noch eine Holding übrig ist. Da wo Güter transportiert werden, sind dann Fremdfirmen involviert, die von Db-Tochterfirmen den Auftrag erhalten - oder vielleicht sogar Lastkraftwagen, was das Schlimmste für die Umwelt wäre", erklärt Cosima Ingenschay, stellvertretende Vorsitzende der EVG.