35 Jahre technische Lösungen in Stahl

Hahner Technik an der Schnittstelle von Handwerk, Industrie, Kunst

Luftbild des aktuellen Geländes von Hahner Technik in Petersberg/Böckels.
Fotos: Hahner Technik

16.04.2024 / ANZEIGE - ”Wenn es möglich ist, dann werden wir es schaffen. Und wenn es nicht möglich ist, dann finden wir eine andere Lösung.” – das ist seit 35 Jahren das Motto von Bernhard Hahner, Geschäftsleiter von Hahner Technik. Seit 1989 selbständig, ist er die treibende Kraft hinter Hahner Technik und hat das Unternehmen in allen Facetten geprägt. Die Geschichte von Hahner Technik hat alles, was eine gute Geschichte braucht: Liebe und Leidenschaft, Prüfungen, Herausforderungen und einen ungewöhnlichen Lehrmeister in Fernost. 

Hahner Technik ist nach 35 Jahren noch nicht am Ende seiner Entwicklung angekommen. Geburtsstunde 1989 – Grenzöffnung, politisch eine spannende Zeit. Osthessen war Zonenrandgebiet und plötzlich in der Mitte von Deutschland. Die Förderung, die Unternehmen im Zonenrandgebiet erhielten, wurde genutzt, um Hahner Technik langsam aufzubauen. 
 

”1989 habe ich mein Schild rausgehängt und habe gesagt: Ich bin von jetzt an selbständig.” – Anfangsjahre 

Mit 24 Jahren hat Bernhard Hahner sein Studium zum Maschinenbauingenieur in Friedberg beendet. Es war ein schwerer Weg, Hahner quälte sich durch Grund-, Haupt- und Realschule, die er erst mit knapp 18 Jahren abschloss. Danach kam die FOS Maschinenbau. Was in der Schule schwerfiel, war im Studium ganz einfach – in nur sechs Semestern hatte Bernhard Hahner das Studium komplett durchlaufen. Hier ging es um die Dinge, die ihn wirklich interessierten, er war mit Liebe zum Detail und Leidenschaft für den Metallbau dabei. Den Bezug zu handwerklichen Tätigkeiten und praktischen Anwendungen hatte er, aufgewachsen auf dem Bauernhof Hahner, ohnehin.

Noch vor Studienabschluss unterhielt er eine kleine Mopedwerkstatt. Das waren auch seine ersten Berührungspunkte mit Vorgaben und Regulierungen, denen Unternehmer immer wieder begegnen. Denn eigentlich wollte er sich nach dem Studium sofort bewerben – ohne die Abschlusszeugnisse ging das aber noch nicht. So verbrachte er viel Zeit in seiner kleinen Werkstatt.

Mit erhaltenem Abschluss meldete Bernhard Hahner sein Gewerbe an. Die Werkstatt befand sich erst in einer alten Traktorwerkstatt, später in einem gemieteten Gebäude in Böckels. Die ersten Angestellten: ehemalige Kommilitonen, damals noch als Ferienjobber, denn die hielten sich an die 10 Semester Regelstudienzeit. Hahner Technik wuchs personell schnell. Aber Bauaufsicht, Handwerkskammer und Innung klopften an die Tür: Bernhard Hahner bot Leistungen an, für die er als diplomierter Maschinenbauingenieur zwar fachlich qualifiziert war, die er aber nicht erbringen durfte. Und das Gebäude war laut Gesetzeslage dafür nicht geeignet.

Drei Jahre Berufserfahrung konnte Hahner im Metallbau nachweisen, als er alle seine Schülerjobs, Nebentätigkeiten, Praktika und die Mopedwerkstatt zusammenrechnete. Das wurde als gleichwertig mit dem Gesellenbrief anerkannt, war seine Hintertür: Die Ausbildung im Metallbau war damit sozusagen vorhanden. Hahner wurde in die Handwerksrolle im Maschinenbauerhandwerk und im Metallbauerhandwerk eingetragen und trat der Metallinnung bei. Er wurde Obermeister der Metallinnung und legte die Sachverständigenprüfung ab.
 
 

Maschinenbauer oder Kaufmann? "Unternehmer!” – mittlere Jahre

Was nun genau im Metallbau zu "Handwerk” zählt, was "Industrie” ist – das ist nirgends definiert. Was es Hahner anfangs noch schwerer machte, war die fehlende kaufmännische Vorbildung. Der Umgang mit Finanzen und betriebswirtschaftliche Kenntnisse wurden in Schule, Ausbildung und Studium nicht vermittelt.  


Bernhard Hahner war und ist Unternehmer. Für ihn bedeutet das die Schnittstelle zwischen kaufmännischem Bereich, Handwerk und Industrie. Hahner Technik kaufte Unternehmen auf, die teilweise schon lange in der Industrie angesiedelt waren und mit dem Eigentümerwechsel plötzlich zu Handwerksbetrieben wurden.  

Gefragt nach prägenden Erlebnissen, erinnert sich der Geschäftsführer an die 1990er- und 2000er-Jahre. Ende der 1990er-Jahre gab es Kontakte zum Unternehmen Texmer, die bald zur Übernahme Texmers führten. Das international aufgestellte Unternehmen machte eine zweite Führungsebene nötig – Hahner Technik wurde umstrukturiert, Bernhard Hahner ging auf Auslandsreisen. 

Eine dieser Reisen ist ihm besonders in Erinnerung geblieben: Auf einer chinesischen Baustelle wurden zwei Druckluftanschlüsse benötigt, nur einer war vorhanden. Ein barfüßiger Arbeiter schuf in weniger als einer Stunde mit einfachem Schweißwerkzeug und einer Säge aus einem Stück Rohr, etwas Draht und anderen Alltagsutensilien einen voll funktionstüchtigen, belastbaren Doppelanschluss. Neben dem handwerklichen Geschick des Arbeiters beeindruckte Bernhard Hahner vor allem die kreative Lösung des Problems – und genau das ist Technik für ihn: die vorhandenen Mittel nutzen, um eine tragbare Lösung zu finden.  
 

”Wir verkaufen Wissen und Informationen” – jüngere Entwicklungen

Im Laufe der Jahre ist nun auch noch die Kunst dazugekommen. Hahner Technik setzt sich seit einigen Jahren mit public art auseinander. Dass es eigentlich schon immer um  Kreativität ging, ist Bernhard Hahner klar. 

Hahner Technik hat als einziger Betrieb in Deutschland den Deutschen Metallbaupreis in den letzten zehn Jahren viermal gewonnen – und das in vier verschiedenen Disziplinen. Hahner Technik ist breit aufgestellt als Unternehmen: schwarzer Stahl, Edelstahl, Lackierungen, Beschichtungen, Glas, mechanische Systeme, Statik, Bauzulassungen und mehr wird hier gehandhabt. Bernhard Hahner:" Wir verkaufen keinen Stahl, kein Eisen. Was wir machen? Wir verkaufen Wissen und Informationen. Wissen, wie es geht.”  

Hahner Technik stellt auf der Website und insbesondere auf dem Blog von Bernhard Hahner weitere Informationen bereit: 
https://www.hahner-technik.de/ 
https://bernhardhahner.de/
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