Gruppenliga Fulda

SG Aulatal auf Meisterschaftskurs: "Die Verbandsliga ist noch nicht präsent"

Die SG Aulatal ist aktuell das Maß aller Dinge in der Gruppenliga Fulda
Archivfotos: ON/Hans Hubertus Braune

09.04.2024 / KIRCHHEIM - Wer wird Meister in der Gruppenliga Fulda? Seit Sonntagabend spricht sehr vieles für die SG Aulatal. Denn die gewann das Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten SG Elters/Eckweisbach/Schwarzbach klar mit 3:0. Bei der SG muss man sich langsam mit dem Gedanken an die Verbandsliga befassen. Auch wenn die Verantwortlichen davon noch nichts wissen wollen. 


Fünf Punkte Vorsprung und ein Spiel weniger als der direkte Verfolger. Durch den Sieg gegen die SG EES hat die SG Aulatal einen weiteren großen Schritt in Richtung Meisterschaft gemacht und ganz nebenbei ein Zeichen der Stärke an die Verfolger gesendet. Seit Oktober hat das Team von Trainer Martin Friedrich nicht mehr verloren und nun auch die zuletzt so formstarke Dreier-SG auf deren Platz klar geschlagen - und das ohne zu glänzen. In einer recht unspektakulären Partie brachte Nils Fischer die Gäste nach einer Viertelstunde in Führung. Die SG EES kam erst gegen Ende der ersten Halbzeit besser ins Spiel und zu einigen Chancen. Im zweiten Durchgang plätscherte die Partie dann so vor sich hin, ehe Aulatal in der Schlussphase durch Luca Eckhardt und erneut Fischer den Deckel drauf machte. 

Vergangene Saison kämpfte man noch um den Klassenerhalt

"Es war jetzt kein Spitzenspiel, wie man es anhand der Tabellenkonstellation vielleicht erwartet hätte. Es hätte auch der Vierte gegen den Fünften sein können. Aber bis auf 20 Minuten vor der Pause haben wir das sehr souverän heruntergespielt", beschrieb Armin Hofmann aus dem Führungsteam der Aulataler das Niveau der Partie.

Der Sieg im Topspiel ist der vorläufige Höhepunkt einer bemerkenswerten Entwicklung. Vergangene Saison musste man in Aulatal noch bis zum Schluss um den Klassenerhalt zittern. Dementsprechend wollte man in dieser Spielzeit vor allem erst einmal nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Jetzt steht man plötzlich mit einem Bein in der Verbandsliga. Wie lässt sich das erklären?

"Die Jungs haben aus der letzten Saison gelernt", meint das Vorstandsmitglied. Damals habe man es in der Wintervorbereitung zu sehr schleifen lassen, die Jungs seien nicht fit gewesen. Das ist jetzt anders. "Wir sind körperlich und mental topfit. Das sieht man daran, dass wir auch schon einige Spiele nach Rückstand noch gedreht haben. Wir glauben einfach immer an uns. Dazu ist der Kader in der Breite stärker geworden." 

"Wir werden keine Harakiri-Dinge machen"

Dieser Kader soll auch das Grundgerüst in der Verbandsliga bilden. "Sollte es so weit kommen, werden wir keine Harakiri-Dinge machen. Natürlich müsste der Kader an der ein oder anderen Stelle ergänzt werden, aber das Grundprinzip wird bleiben. Wir werden nicht groß investieren. Das Trainerteam und die Mannschaft haben verlängert, ihre Entwicklung soll weitergehen", so Hofmann.

Das alles ist aber noch Zukunftsmusik. Das Thema Verbandsliga ist in Aulatal noch nicht richtig präsent, auch wenn man sich langsam mit dem Gedanken daran befassen muss. Erst einmal will man sich aber auf die kommenden Aufgaben konzentrieren. "Vor uns liegt noch ein hartes Stück Arbeit", ist sich Hofmann sicher. Acht Spiele stehen noch aus, dann steht fest, wo die Reise der SG Aulatal hingeht. Aktuell fällt es aber schwer zu glauben, dass die nächste Station nicht Verbandsliga Nord heißt. (fh)+++

Aulatals Trainer Martin Friedrich

Nils Fischer traf gegen die SG EES doppelt

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