Der Stadtpfarrer bei O|N
Alles ist anders – Ostern
Archivbild: O|N/Hendrik Urbin
13.04.2024 / FULDA -
An Ostern ist alles anders. Eigentlich wäre der Raum voll mit Bildern an den Wänden, mit Möbeln und Pflanzen, hinter denen die Ostereier versteckt wären. Aber nein, alles ist anders. Alles ist versteckt, außer die Eier. Auch in den Ostergeschichten der Evangelien ist alles anders.
Da wird berichtet, die Frauen gehen davon aus, dass der große Stein vor dem Grab liegt, und fragen sich, wer kann ihnen Stein wegwälzen. Aber es ist anders. Der Stein ist schon weggewälzt. Die Frauen erwarten im Grab den toten Körper Jesu, aber es ist anders. "Er ist nicht hier", lautet die Auskunft, die sie erhalten. Die Frauen bekommen den Auftrag den Jüngeren zu sagen, dass sie Jesus in Galiläa sehen werden. Aber es ist anders. Die Frauen sagen niemand etwas, denn sie fürchten sich. Alles ist anders, als die Frauen es erwartet haben. Denn eine Sache ist grundlegend anders. Jesus ist nicht tot, er lebt!
Ostern verändert das Leben
Wenn an Ostern alles anders ist, dann heißt das, dass Ostern das Leben verändert. Weil es zeigt, dass Gott die Macht hat, alles zu verändern. "Jesus ist von den Toten auferweckt worden", sagte der Engel den Frauen. Er ist nicht einfach auferstanden. Gott hat an ihm gehandelt. Wer Gott in sein Leben hineinlässt, kann und darf darauf hoffen, dass Gott sein Leben verändert. Dass alles das, was wie der Tod traurig ist, von Gott mit Trost umgeben wird. Dass all das, was wie der Tod nach Ende aussieht, von Gott mit Hoffnung erfüllt wird.
Der Mensch lässt sich von Ostern verändern
Das als was, wie der Tod sinnlos erscheint, von Gott durch Liebe gewandelt wird. Das Entscheidende ist, dass der Mensch sich von Ostern verändern lässt. Dass der Mensch sich auf Glauben und Hoffnung einlässt, dass alles anders sein kann. Denn nur wer sich wie die Frauen auf den Weg macht, den toten Gott zu suchen, kann die Überraschung erleben, dass dieser Gott lebt und Christen dürfen heute diese Botschaft verkünden. Das ist heute anders, im Gegensatz zu damals.