Eine hochverdiente Ehrung
Ehrenbrief des Landes Hessen für Ursula Lachmann
Oberbürgermeister Dr. Wingenfeld überreicht Ursula Lachmann den Ehrenbrief des Landes Hessen
Fotos: Jutta Hamberger
03.04.2024 / FULDA -
Sagen wir es so: Ursula Lachmann ist das Herz und die Seele des Freundeskreises Sergiew Posad. Es ist ihrem Engagement, Optimismus und Netzwerken zu verdanken, dass der Freundeskreis in seiner jetzigen Form existiert. Heute wurde sie mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen geehrt.
Eine hochverdiente Ehrung
Zur Ehrung ihrer Vorsitzenden waren trotz der kurzfristigen Einladung viele Mitglieder des Freundeskreises gekommen, darunter Alfred Pietsch, Sybille Graalmann und Jutta Hamberger aus dem Vorstand, das Ehepaar Balzer, Dieter Saager, Ursula Döppner, Sigrid Gellings-Stroeder, Bernhard Hohmann, Renate Stieber und Ursula Jahn. Mit großer Freude feierten sie mit Ursula Lachmann diese besondere und hochverdiente Ehrung.
Der Ehrenbrief des Landes Hessen wird für langjähriges ehrenamtliches Engagement verliehen. Und davon kann Ursula Lachmann gleich einiges aufweisen. Ob im Freundeskreis Sergiew Posad, bei ihrem Tennisclub TCP Steinau oder in ihrer Pfarrgemeinde S. Johann – sie war nirgends einfach nur Mitglied, sondern übernahm immer und oft maßgeblich Verantwortung. Dass Oberbürgermeister Dr. Wingenfeld den Ehrenbrief verleihen durfte, ist nicht so selbstverständlich, wie es vielleicht scheint. Der Ehrenbrief nämlich hängt am Wohnort – und der ist im Falle der Lachmanns Petersberg. Es hätte also durchaus Gründe gegeben, dass Landrat Woide oder Petersbergs neue Bürgermeisterin Claudia Brandes diese Ehrung vornehmen. Dank guter Verbindungen nach Wiesbaden und Petersberg kam es aber zu einem First: Der Fuldaer OB übereichte einer Petersbergerin in Fulda den Ehrenbrief des Landes Hessen.
Auszeichnung für Internationales Engagement
"Das Besondere an der Verbindung zwischen Fulda und Sergiew Posad ist, dass die Freundschaft vor allem von Privatpersonen getragen wird und nicht so sehr auf den offiziellen Kontakten von OB zu OB beruht", so der Oberbürgermeister in seiner Ansprache. Das zeige, dass Völkerverständigung auf der ganz konkreten zwischenmenschlichen Ebene ihre Basis habe.
Der Oberbürgermeister selbst war bereits einmal in Sergiew Posad, das war im November 2016. Es sei eine beeindruckende Reise mit vielen großartigen Begegnungen gewesen. "Ich kam euphorisch zurück und sagte zu meiner Frau, wir müssen uns auf den Standpunkt stellen, dass Russland Teil Europas ist und wir gemeinsam Europas Zukunft gestalten", so der Oberbürgermeister. Genau das ist der Geist, aus dem heraus der Freundesskreis gegründet wurde – Freundschaft, Verbindung, Miteinander, Austausch. Im Jubiläumsjahr 2019 war Sergiew Posad wie alle Partnerstädte in Fulda zu Gast. Dann kam die Pandemie – und dann Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine. Aber auch wenn die Weltpolitik einen derzeit erschüttern könne, sei dies kein Grund, nicht optimistisch in die Zukunft zu schauen, so der OB. Dies sei auch eine der herausragenden Eigenschaften Ursula Lachmanns. Es gäbe keinen Grund, die Partnerschaft aufzukündigen oder die Arbeit einzustellen.
1994 wurde der Freundeskreis gegründet, Ursula Lachmann war von Anfang an dabei und übernahm sofort Verantwortung. Seit 2003 ist sie Vorsitzende des Freundeskreises. 2012 schlossen sich der Kontakt- und Freundeskreis Sergiew Posad und der Deutsch-Russische Förderkreis zum heutigen Förderkreis zusammen.
"Sie haben mich ganz schön überrumpelt!"
"Es wäre doch geradezu unverzeihlich gewesen, wenn wir Sie ohne den Ehrenbrief des Landes Hessen nach Bayern hätten umziehen lassen", scherzte Oberbürgermeister Wingenfeld. Denn tatsächlich stehen schon morgen die Umzugswagen vor dem Lachmann’schen Haus, die neue Heimat heißt Nürnberg. Die Geehrte gab zu Protokoll, der Oberbürgermeister habe sie ganz schön überrumpelt und vor lauter Umzug und Packen wisse sie gar nicht, wo ihr der Kopf stehe, aber sie freue sich natürlich sehr. Und das sah man ihr auch an, als OB Dr. Wingenfeld ihr die Urkunde samt Ehrennadel und Blumen überreichte. Die Kontakte nach Sergiew Posad seien nicht eingeschlafen, so Ursula Lachmann, und versprach: "Was wir tun können, werden wir auch weiterhin tun!". Ursula Lachmann ist zwar ab morgen in Nürnberg zuhause, sie bleibt aber bis zum Ende der Wahlperiode 2025 Vorsitzende des Freundeskreises.
Wir sagen: Danke für alles, was Du für den Freundeskreis getan hast. Du wirst uns fehlen! Wir wünschen Dir und Deinem Mann einen wunderbaren Start in Nürnberg – und sind uns sicher: Wir bleiben einander verbunden. (pm) +++