SG gewinnt Finale mit 4:3 (3:0)

Gudegrund völlig losgelöst: "Major Leo" sorgt für Pokal-Ekstase

Jubel bei den Jungs der SG Gudegrund nach einem 4:3 (3:0) am Karsamstag im Kreispokalfinale in Bad Hersfeld
Fotos: Hans-Hubertus Braune

31.03.2024 / BAD HERSFELD - Was ein Pokalfinale am Karsamstag im ehrwürdigen Hessen-Stadion in Bad Hersfeld: Nach 90 wilden Minuten sicherte sich der Fußball-Kreisoberligist SG Gudegrund zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte den Kreispokal und zieht damit in die erste Runde des Hessenpokals ein. Die gut 300 Zuschauer sahen ein Duell, welches alles bot, was zu einem Finale dazugehört.



Letztlich setzte sich Gudegrund mit 4:3 (3:0) durch. Die SG Schenklengsfeld/Rotensee/Wippershain verpennte die ersten 30 Minuten, gab dann vor allem im zweiten Abschnitt Gas. Die Fans aus beiden Lagern sorgten für eine prima Stimmung, in einer packenden Schlussphase herrschte so richtig gute Fußballatmosphäre im Stadion An der Oberau - endlich mal wieder.

Zunächst sah alles nach einer klaren Angelegenheit für die Jungs aus Gudegrund aus. Das lag in erster Linie am völlig losgelösten Leonhard auf der Landwehr. Der A-Juniorenspieler narrte die Defensive der Spielgemeinschaft aus Schenklengsfeld/Rotensee/Wippershain und erzielte zwischen der zweiten und der 24. Spielminute einen lupenreinen Hattrick. Gudegrund führte schnell mit 3:0. Alles schien also für "Gude" zu laufen. Peter Schillings Major Tom lief als Torhymne heiß - das sollte sich im weiteren Spielverlauf nicht ändern. 

Was eine Aufholjagd

Doch so einfach wollte das Team von Trainer Marc Güth das Finale nicht verschenken. Es spricht für den Tabellenführer der A-Liga, dass er sich nicht aufgab und eine Aufholjagd startete. Leon Burkhard (58.) sowie Timo Schäfer (69.) und per Foulelfmeter in der 78. Minute schafften den Ausgleich zum 3:3. Nun schien Schenklengsfeld/Rotensee/Wippershain obenauf. Es war jetzt ein echter Pokalkrimi, für die Fans beider Mannschaften kaum zum Aushalten. Für die neutralen Fußballfans ein Fest. In der 87. Minute erlöste der A-Juniorenspieler Francesco Cocca ganz Gudegrund mit seinem Treffer zum 4:3.

In der Schlussphase drückte Schenklengsfeld/Rotensee/Wippershain und hatte bei einem vermeintlichen Abseitstor Pech. Dann war Schluss. Pokalspielleiter Thomas Becker und Kreisfußballwart Rainer Schmidt überreichten den Pokal - Gudegrund jubelte und feierte mit seinen zahlreich mitgereisten Fans. Der Auftakt in eine sicher lange und wilde Partynacht.

Ein weiterer Gewinner ist der Fußballkreis Hersfeld-Rotenburg. So macht Pokal mit dem festen Endspieltermin am Karsamstag Spaß. Und das Hessen-Stadion sollte ein fester Endspielort werden. Die unterlegene SG Schenklengsfeld/Rotensee/Wippershain wird die ärgerliche Niederlage abhaken und sich auf die Meisterschaft in der Kreisliga A 2 Hersfeld-Hünfeld konzentrieren.

SG Schenklengsfeld/Rotensee/Wippershain: Rudolph, M. Dixon, Schäfer, Brandau, Kirst, Reinhardt, Pitton, Schneider, Burkhard, Schmidt, Nothbaum (Gill, von Butler, Bavli)

SG Gudegrund: Vanlandingham, Walter, Fröhlich, Nöding, Küllmer, Hangen, auf der Landwehr, Musinovic, Brandtner, Rettig, Svitek (Cocca, Orth, Aschenbrenner)

Schiedsrichter: Mario Czieslick (JFV Bad Hersfeld)

Zuschauer: 300

Tore: 0:1 Leonard auf der Landwehr (2.), 0:2 Leonard auf der Landwehr (11.), 0:3 Leonard auf der Landwehr (24.), 1:3 Leon Burkhard (58.), 2:3 Timo Schäfer (69.), 3:3 Timo Schäfer (78., Foulelfmeter), 4:3 Francesco Cocca (87.). (Hans-Hubertus Braune) +++

X