Abverkauf

Fairtrade-Modeladen "schön & gut" am Luckenberg schließt Ende Juni

Inhaberin Katja Ecker in ihrem Laden
Fotos: Marius Auth

29.03.2024 / FULDA - T-Shirts aus Holz oder Sandalen aus Autoreifen: Der Fairtrade-Modeladen "schön & gut" am Luckenberg in Fulda ist seit zehn Jahren Anlaufstelle für Modebegeisterte, die Wert legen auf biologische Herstellung und fairen Handel. Jetzt schließt Inhaberin Katja Ecker Ende Juni - aber nicht, weil die Kunden weggeblieben wären.



Auf 50 Quadratmetern Verkaufsfläche hat Ecker T-Shirts, Socken, Unterwäsche, Röcke und Hosen versammelt, denen eins gemein ist: Die komplette Herstellungskette ist biologisch, alle Beteiligten werden fair bezahlt. Neben dem Fairtrade-Siegel tragen die Waren das Siegel des "Global Organic Textile Standard". Die Preise sind trotzdem bezahlbar: "Viele trauen sich nicht in einen Fairtrade-Modeladen, weil sie denken, dass sie sich die Produkte nicht leisten können. Mir war aber die Bezahlbarkeit von Anfang an wichtig, genau wie die Haltbarkeit und Qualität", erklärt Ecker, die am Luckenberg im Januar 2014 eröffnet hat.



Die Inhaberin arbeitet mit kleinen deutschen Handelsunternehmen zusammen, die vor Ort auf die Einhaltung der Standards achten: Ob Baumwolle aus der Türkei, Indien oder Afrika - immer können die Kunden sicher sein, dass ohne Pestizide angebaut wird. Ungewöhnliche Materialien, ob Bananenabfälle, Mais, Holz oder gar Autoreifen, schaffen echte Unikate: "Wir haben T-Shirts aus Holzfasern, aber auch Flipflops aus Autoreifen. Wichtig war mir immer, dass die Mode nicht zu öko aussieht, sondern alltagstauglich bleibt, Streetwear eben."



Der Modeladen der gelernten Sozialpädagogin sei nicht nur im Mini-Kiez Luckenberg gut angenommen worden, allein: "Ich brauche mehr Zeit für meinen Hauptberuf. Ich bin psychosoziale Beraterin an der Hochschule Fulda, der Laden bindet leider zu viel Zeit." Nachmieterin ist Imke Gatzemeier (ehemals "atelier imke gatzemeier" in der Mühlenstraße) mit einem Kunst-Atelier. (mau) +++

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