Fußball-Hessenliga

Der Hünfelder SV fordert als Sechster den Spitzenreiter heraus am Samstag

Diese Situationen kennt Jemal Kassa: Drei Gegenspieler - hier aus Stadtallendorf - möchten es schaffen, ihn zu verteidigen
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29.03.2024 / HÜNFELD - Hand aufs Herz: Wer hätte vor Beginn dieser Saison im Sommer vergangenen Jahres gedacht, dass die Fußballer des Hünfelder SV als Aufsteiger in die Hessenliga hinter dem Spitzenquartett Türk Gücü, KSV Baunatal, Alzenau und Gießen im Frühjahr des kommenden Jahres auf Rang sechs liegen würden? Auch wenn es nur eine Momentaufnahme ist: Der HSV bestätigt diese Platzierung von Woche zu Woche. Grund genug, dem Vergleich mit Spitzenreiter Türk Gücü am Samstag in der Rhönkampfbahn (15 Uhr) optimistisch entgegenzusehen.


Rückblende: Im torreichen Hinspiel, das am Tag der Deutschen Einheit stattfand, zog der HSV in Friedberg mit 3:5 den Kürzeren. 2:1 hatte der Gast nach Toren von Marcel Trägler und Maxi Fröhlich zur Pause noch geführt - dann aber drehte Türk Gücü auf und zog bis auf 5:2 davon. Trägler verkürzte. "Es hat geregnet ohne Ende", erinnert sich Hünfelds Coach Johannes Helmke, "Verlauf und Ausgang waren ein bisschen ärgerlich. Vielleicht waren wir auch etwas naiv. Er lobt natürlich auch die Substanz des Gegners: mit Toni Reljic, Noah Michel und Patrick Schorr hat Türk Gücü schon Unterschiedsspieler".

Helmke hat - nicht zuletzt nach dem knappen 2:3 vom vergangenen Samstag in Alzenau - allen Grund, guter Dinge zu sein. "Klar, wir haben wieder ein schönes Spiel vor uns. Und wir wollen dem Spitzenreiter alles abverlangen." Hünfeld hatte neun Punkte gefischt aus seinen ersten drei Spielen des Jahres und in Alzenau wiederholt bewiesen, mit den Spitzenteams der höchsten hessischen Liga auf Augenhöhe zu sein. 

"Wir gucken einfach, was passiert. Wir können jedem Paroli bieten"

"Wir hoffen, dass wir auf Rasen spielen können", schiebt Helmke nach, "doch er ist noch tief. Und hat Spurrinnen". Wahrscheinlicher scheint eine Austragung auf Kunstrasen, wurden doch für Freitag heftige Regenfälle vorhergesagt. Und der Trainer kann seine Vorfreude kanalisieren. "Wir gucken einfach, was passiert. Wir können jeder Mannschaft in dieser Liga Paroli bieten."  

Natürlich stellt sich jeder die Frage: Kann Jemal Kassa spielen? Der offensive Zauberer, der mit 20 Treffern die Torschützenliste der Hessenliga anführt, hatte sich zuletzt in Alzenau verletzt. Das heißt, er hatte sich eine Zerrung an der Oberschenkel-Rückseite zugezogen. "Es ist nicht ganz so schlimm. Nach der Ultraschall-Untersuchung hat sich ergeben, dass es nicht um einen größeren Faserriss handelt. Ein Satz für Samstag ist aber sehr, sehr schwierig. Eher nicht", bringt der Trainer Licht ins Dunkel und stellt sich darauf ein, dass Kassa voraussichtlich nicht mitwirken kann.

Nur Kassa könnte fehlen. Ansonsten gibt es personell positive Nachrichten 

Von Kassa abgesehen, gibt es positive und wärmende Nachrichten aus der Personal-Abetilung des HSV.  Der Nicht-Einsatz des Eins-gegen-eins-Königs wäre der einzige Ausfall. Karlo Vidovic, Aaron Gadermann, der in dieser Woche nicht trainieren konnte, und auch Nicolas Häuser sind einsatzbereit - und auch Mark Zentgraf "kommt immer besser rein", wie Helmke betont. Vergessen sollte man nicht, dass der HSV zuletzt eine komplette Innenverteidigung ersetzen musste.

Marcel Dücker, der eine Innenverteidiger, befindet sich im Aufbautraining - auch individuell. Er hatte erst am Donnerstagmorgen einen Kontrolltermin. "Läuft alles nach Plan", sagt Helmke, "kann er nächste Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen". Und Marcel Witte, der bei einem Hallenturnier einen Knöchelbruch erlitten hatte, "trainiert auch für sich", erklärt der Coach, "aber das dauert noch. Abschließend ist dem Trainer Folgendes wichtig: "Spieler, die jetzt reingeschmissen werden, profitieren davon, dass es in der Mannschaft läuft". (wk) +++






HSC-Coach Johannes Helmke

Das Mannschaftstraining lockt: Marcel Dücker

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