Regierungspräsident übergibt Prädikate

Super Lage, Kultur, Geschichte und Natur: Zwei neue Tourismusorte

Gruppenbild mit den Vertretern der Prädikatskommunen und Regierungspräsident Mark Weinmeister (CDU)
Fotos: Hans-Hubertus Braune

27.03.2024 / REGION - Die Rhön ist schön und Fulda hat ebenso viel zu bieten: Künftig dürfen sich die Marktgemeinde Hilders inmitten des Biosphärenreservats Rhön und das Oberzentrum Fulda als Tourismusorte bezeichnen. Die entsprechenden Urkunden für das relativ neue Prädikat wurde den Vertretern der beiden Kommunen am Dienstagnachmittag in Kassel überreicht.



Regierungspräsident Mark Weinmeister (CDU) begrüßte die Gäste im Walter Lübcke-Saal des Regierungspräsidiums. Neben den beiden osthessischen Kommunen haben vier weitere Orte ihre Prädikatsurkunden des Landes Hessen entgegennehmen dürfen. Das Regierungspräsidium Kassel ist hessenweit für die Zertifizierung zuständig. Frielendorf im Schwalm-Eder-Kreis mit seiner Erlebniswelt Silbersee konnte das Prädikat "Luftkurort" ebenso bestätigen wie Edertal-Kleinern (Landkreis Waldeck-Frankenberg) mit seinen 600 Einwohnern sowie die beiden Erholungsorte Elbenberg und Haimershausen (Stadtteile von Naumburg im Landkreis Kassel).

Aus Hilders (Rhön) war eine vierköpfige Delegation mit Bürgermeister Ronny Günkel (parteilos) an der Spitze angereist. Auch die Tourismusmanagerin Anna Woytaszek und die beiden Gemeindevorstandsmitglieder Karl Otto Wagner und Matthias Hohmann freuten sich über die Auszeichnung. "Wir wollten, dass alle Ortsteile von Hilders ein Prädikat haben", sagte Günkel gegenüber OSTHESSEN|NEWS. Zwei Prädikate sind nicht möglich, deswegen haben der Kernort Hilders als bisherige Luftkurorte sowie Findlos-Batten und Simmershausen als Erholungsorte ihre Prädikate abgegeben. "Touristische Infrastruktur zu erhalten und auszubauen, nutzt langfristig allen Beteiligten", sagte Weinmeister anlässlich einer kleinen Feierstunde im Regierungspräsidium Kassel. In Hilders gibt es 90 Gastgeber. Die Kommune leistet sich 1,5 Stellen für den Tourismus und hat mit der Ulsterwelle ein Freizeitbad zu bieten.

Tourismusbeitrag zur Finanzierung

Die Prädikatskommunen sind berechtigt, einen Tourismusbeitrag zu erheben, um in die touristische Infrastruktur und das Marketing zu investieren und damit den Wirtschaftsfaktor Tourismus zu stärken. Tourismusorte müssen mehr als doppelt so viele Übernachtungen wie Einwohnerinnen und Einwohner aufweisen. Ferner müssen sie sich durch ihre landschaftliche Lage oder durch bedeutende kulturelle Einrichtungen wie Museen und Theater, internationale Veranstaltungen oder sonstige bedeutenden Freizeiteinrichtungen von überörtlicher Bedeutung oder durch geeignete Angebote für Naherholung von anderen Orten abheben.

Das gilt auch für Fulda. "Wenn nicht Fulda, wer dann?", fragte Weinmeister in die Runde. Die Stadt erfülle natürlich alle Voraussetzungen. Jahr für Jahr verzeichnet Fulda zwischen 650.000 und 750.000 Übernachtungsgäste. Allerhöchste Zeit, dies auch mit einem Prädikat zu schmücken", sagte Weinmeister, der Fulda herzlich zur erstmaligen Anerkennung als Tourismusort gratulierte.  Weinmeister überreichte die Urkunde zur Verleihung des Prädikats an Amtsleiter Dominik Höhl (Amt für Tourismus- & Marketingmanagement der Stadt Fulda).

Eine lange Geschichte in Hessen

Der Regierungspräsident schilderte in seiner Begrüßung, dass der Tourismus eine lange Tradition in Hessen habe und weit ins 19. Jahrhundert zurückreiche. Für die Vergabe der Prädikate komme es nicht auf die Größe der Orte an. "Auch ein kleiner Ort kann viel leisten", sagte Weinmeister. Bei der Übergabe der Urkunde konnte er zu jeder Kommune etwas sagen. In Hilders war er als Schüler auf Klassenfahrt und hat gute Erinnerungen. Und an Fulda komme man sowieso nicht vorbei. Hessenweit gibt es nun 26 Tourismusorte. Diese Zahl steige an, während die historische Prädikate eher zurückgingen. Letztlich kommt es aber insbesondere auf die Schönheit an und dann hat die Rhön und ganz Hessen einiges zu bieten. (hhb) +++

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