Schwere Geschütze im Gemeindeparlament
FDP-Attacke gegen Sven Haustein: Verwaltungsgericht weist Klage ab
Fotos: Carina Jirsch
22.03.2024 / PETERSBERG -
Mit harten Bandagen kämpft im Petersberger Gemeindeparlament die FDP-Fraktion gegen den Vorsitzenden des Haupt- und Finanzausschusses Sven Haustein (CDU). Ende Januar eskalierte die Situation anlässlich einer Ausschusssitzung. Der Petersberger FDP-Fraktionsvorsitzende Prof. Thomas Stegmann hatte anschließend schwere Vorwürfe gegen Haustein erhoben und behauptet: "Mehrfach hat Herr Haustein in der Vergangenheit als Ausschuss-Vorsitzender und Vorsitzender der Gemeindevertretung gegen Recht und Gesetz verstoßen, insbesondere gegen die Hessische Gemeindeordnung (HGO)", so die Petersberger FDP. Deshalb habe ihn die Fraktion beim Verwaltungsgericht Kassel verklagt.
Der so Beschuldigte Sven Haustein wehrte sich vehement gegen die erhobenen Vorwürfe - und bekam jetzt auch Rückendeckung für seine Position vom Verwaltungsgericht Kassel. Die Klage der FDP-Fraktion wurde zurückgewiesen und sie muss die Kosten des Verfahrens tragen.
Das Verwaltungsgericht hat das von der FDP-Fraktion Petersberg angestrebte Verfahren gegen den Gemeindevertreter und Vorsitzenden des Haupt- und Finanzausschusses Sven Haustein (CDU) abgewiesen. Der Antrag der FDP hatte zum Inhalt, dass eine neue Sitzung anberaumt werden muss und hilfsweise festgestellt wird, dass der Abbruch der Sitzung durch Haustein rechtswidrig war. Beide Anträge hatten keinen Erfolg und wurden vom Gericht abgelehnt. Die FDP muss sämtliche Kosten übernehmen. Der Streitwert wurde vom Gericht auf 10.000 Euro festgelegt.
Nach einer Beschwerde bei der Kommunalaufsicht, die Hausteins Vorgehen als angemessen einschätzte, eröffnete die FDP-Fraktion ein Verwaltungsstreitverfahren beim Verwaltungsgericht in Kassel. Dieser wurde nun abgelehnt und ist inzwischen rechtskräftig geworden.
"Ich werde trotz allem den Kontakt zu Herrn Stegmann und der FDP-Fraktion suchen. Ich bin davon überzeugt, dass wir anders miteinander umgehen können und müssen. Die ehrenamtliche kommunale Politik darf sich nicht so beschädigen. Dies wurde unserer Heimatgemeinde nur einen Bärendienst erweisen", so der CDU-Politiker abschließend. (ci) +++