Neue Kreisspitze im Vogelsberg

Dr. Mischak: "Heute darf ich eines der schönsten politischen Ämter antreten"

Offizielle Amtseinführung in die Kreisspitze. Von links: Patrick Krug (SPD) und Dr. Jens Mischak (CDU)
Fotos: Carina Jirsch

21.03.2024 / LAUTERBACH - Frischer Wind an der Kreisspitze im Vogelsberg: Dr. Jens Mischak (CDU) und Patrick Krug (SPD) wurden am Mittwoch bei der Kreistagssitzung feierlich ins Amt angeführt. Auf die beiden wartet eine spannende Zeit. In der Vulkanregion ziehen aktuell die beiden Volksparteien CDU und SPD an einem Koalitionsstrang und dies auch an der Kreisspitze. "Was kann es Schöneres geben, als Gegenwart und Zukunft des eigenen Heimat-Landkreises mit Ihnen allen gestalten zu dürfen?", fragte Mischak das versammelte Publikum. 



Mit 67 Prozent wurde Mischak im vergangenen Jahr zum neuen Landrat im Vogelsbergkreis gewählt und ist damit der Nachfolger von Manfred Görig von den Sozialdemokraten. Der bisherige Erste Kreisbeigeordnete übergibt seinen Posten an Krug. Dieser wurde ebenfalls mit deutlicher Mehrheit gewählt - im Gegensatz zum direkten gewählten Landrat, wird die Position des Ersten Kreisbeigeordneten vom Kreistag gewählt. Ab dem 10. Juni werden sie ihr Amt antreten. 

Offiziell in ihre Ämter eingeführt, verpflichtet, ernannt und vereidigt wurden Mischak und Krug am Mittwochnachmittag in einer festlichen Kreistagssitzung in den Räumen der Sparkasse in Lauterbach. Für die Zukunft haben sie einiges geplant. Besonders im Fokus stehen dabei unter anderem die geopolitische Situation, die "Zivile Verteidigung" und der Fachkräftemangel. Mischak stellte klar: "Sie dürfen sicher sein: Ich gehe mit Demut und Dankbarkeit, mit großer Zielstrebigkeit, aber auch mit großem Respekt vor der Dimension der Aufgabe in dieses Amt."

Mischak ließ seine bisherige Zeit in der Politik Revue passieren, erzählte von seinen Anfängen im Alter von 18 Jahren. "Die Erfahrungen, die ich in diesen 27 Jahren kommunalpolitischer Arbeit machen konnte, waren eine gute Schule, die mir heute bei vielen Herausforderungen entscheidend weiterhilft", ergänzte er. Mischak bedankte sich zudem bei der CDU, insbesondere seinen Parteifreunden, welche ihm früh Verantwortung übertrugen.

"Konkreten Fortschritt im Kleinen erreichen"

"Ich habe deutlich gemacht, worin meine Motivation für dieses Amt liegt, nämlich darin, konkreten Fortschritt im Kleinen vor allem für diejenigen zu erreichen, die jeden Morgen aufstehen, hart arbeiten, sich dabei an die Regeln halten und dabei keine Reichtümer mit nach Hause bringen", erklärte Krug vor versammeltem Publikum. Der zukünftige Erste Kreisbeigeordnete ist überzeugt, dass der Landkreis das Potenzial hat, "Menschen eine Heimat mit Zukunft zu bieten". 

Seine Rede nutzte er außerdem, Dank auszusprechen, bei denen, die ihn unterstützten, darunter den Mitgliedern des Kreistags, seiner Partei und engagierten Bürgern. "Denn all das, was ich in meiner Bewerbungsrede beschrieben habe, den konkreten Fortschritt im Kleinen, erreicht man nicht allein, sondern nur gemeinsam mit anderen", ergänzte Krug. Er machte deutlich, dass er das Amt nicht als One-Man-Show, sondern als Teamspiel versteht.

Würdigung von ehrenamtlichem Engagement

Christoph Ullrich, Regierungspräsident Gießen, richtete seine Worte nach den Reden von Mischak und Krug ebenfalls an das Publikum und an die in ihr Amt neu eingeführten Politiker. Zu Beginn lobte er den nun ins Amt als Landrat eingeführten: "Sein Weg zeichnet sich durch die Hingabe für die Menschen, die Entwicklung der Region und ist letztlich eine ideale Besetzung für das Amt des Landrats". Dr. Ullrich wendete sich an die Kreisspitze: "Ich möchte sie auch motivieren, auch weiterhin konstruktiv zusammenzuarbeiten" im Anschluss stimmte er Krug bei dem Ziel, Fortschritt im Kleinen zu bewirken, zu.

Nach den Reden wurde ehrenamtliches Engagement von seit vielen Jahren Tätigen geehrt und gewürdigt. So wurden silberne und goldene Anstecknadeln, sowie die Ehrenbezeichnung der Ehrenkreistagsbei- und abgeordneten verliehen.  Dr. Hans Heuser (CDU), Vorsitzender des Kreistags erklärte: "Kommunalpolitik verlangt einen dauerhaften Einsatz. Wer das dauerhaft betreiben will, muss sich auf eine zeit- und kraftraubende Tätigkeit einstellen." Görig (SPD) fügte hinzu: "Kommunalpolitisches Ehrenamt ist unverzichtbar". (kg) +++

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