"Macht etwas aus dem, was ihr habt!"

Zeugnisübergabe: 15 neue Fachkräfte im Metallgewerbe für den Vogelsbergkreis

Die erfolgreichen Absolventen der Abschlussprüfung Winter 2023/24: (v.l.n.r., Vorne: Lutz Dörr (WM, S&S Werkzeugbau, Schlitz), Sabine Wahl (FM, Dostal Maschinenbau, Schlitz), Louis Mohr (ZM, Parker, Mücke); Mitte:Tobias Weppler (WM, S&S Werkzeugbau, Schlitz), Edwin Ostwald (FM, Rößner Maschinenbau, Alsfeld), Lucas Lerner (ZM, Lerner, Schlitz), Jeremias Schmidt (MB, GMS, Grebenau), Alec Steinhauer (KM, Anlagenbau Günther, Wartenberg), Tim Deder (ZM, FFT, Mücke); Hinten: Davin Einholz (MB, Krause-Werk. Alsfeld), Felipe Heß (MB, Schlosserei Kurzendörfer, Wartenberg ), Matthias Yurchenko (ZM, Weber CNC-Zerspanung, Homberg/Ohm), Marc Schlese (MAF, Kamax, Homberg/Ohm). Es fehlt: Dominic Hilger (FM, Rößner Maschinenbau, Alsfeld)
Foto: Thomas Jerwin / Vogelsbergschule

22.03.2024 / LAUTERBACH - Im Rahmen einer Feierstunde an der Vogelsbergschule (VBS) in Lauterbach haben 15 Auszubildende der metallgewerblichen Berufe in Anwesenheit von vielen Angehörigen, Ausbildern und Firmeninhabern sowie dem Vertreter der Handwerkskammer Volker Rößner ihre Berufsschulzeugnisse und Facharbeiterzeugnisse bzw. Prüfungsbescheinigungen erhalten.



Im Namen des Fachbereichs Metall, mit den beiden Teamkollegen Reiner Inacker und Julian Bredel sowie der Schulleitung der Vogelsbergschule begrüßte Fachbereichskoordinator Thomas Jerwin die Anwesenden herzlich im neuen Rohbau der Metallwerkstätten.

Er stellte die Abschlussrede unter den Leitspruch: "Das Leben ist eine Baustelle, die nie fertig wird, weil ständig die Pläne geändert werden." So spannte er einen Bogen von den Umbautätigkeiten der letzten Jahre im "Metallgebäude" zu deren Abschluss in wenigen Monaten, wo die Werkstätten nach über 50 Jahren in neuem Glanz erstrahlen werden.

Ein Umbau im laufenden Schulbetrieb sei eine viel größere Herausforderung als gedacht. Jeder, der in Bauvorhaben involviert ist, kann bestätigen, dass Baustellen in vielen Fällen ein einziges, riesengroßes Chaos sind. Das ist zwar ganz normal - gleichzeitig aber auch sehr anstrengend. So spannte er einen Bogen vom privaten zum beruflichen bzw. schulischen Leben. Die derzeitige Baustelle der Metallwerkstätten nahm Jerwin als Ausgangspunkt und betrachtete zunächst das Miteinander im Fachbereich, wo gemeinsam in den letzten Monaten Schüler und Lehrer Hand in Hand gearbeitet haben, um den Umzug innerhalb des ersten Bauabschnitts ins Kellergeschoss erfolgreich bewerkstelligen zu können.

Der Brand im Werkstattgebäude am 14. Juni letzten Jahres, der von einer Sekunde zur anderen alles auf den Kopf gestellt hat, zeigte auch, dass es irgendwie immer weiter geht. Die Angst, dass Inventar und Maschinen zerstört wurden hat sich glücklicherweise nicht bestätigt. Daher forderte er die Absolventen auf, auch in schweren Situationen möglichst die Ruhe zu bewahren und die Zuversicht nicht zu verlieren. Denn es geht immer irgendwie weiter: "Macht etwas aus dem, was ihr habt!". Dabei gab er zu bedenken, dass es keine allgemein verbindlichen Rezepte gibt, um seine Ziele zu erreichen. Denn im Leben muss man sich meist mit Unvorhergesehenem arrangieren, um dabei sein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Er gab den Absolventen den Rat, dass das Geheimnis des Erfolges darin besteht, auftretende Probleme als Hinweise zu verstehen und nicht als Stoppschilder.

Abschließend wünschte Thomas Jerwin im Namen des "team metall" alles erdenklich Gute auf dem Weiteren Lebens- und Berufsweg und dankte auch allen, die Unterstützer im Hintergrund der letzten 3,5 Jahren Ausbildung für die jungen Facharbeiter waren: den Familien, Freunden und Freundinnen, insbesondere auch den Ausbildungsbetrieben. Im Namen der Schulleitung überbrachte die Abteilungsleiterin Elke Fleischer ihre Glückwünsche für die Absolventen und betonte bei ihren Ausführungen die Wichtigkeit des lebenslangen Lernens. Sie hob auch den Stellwert des metallgewerblichen Bereichs für die Betriebe im Vogelsbergkreis hervor. In diesem Zusammenhang verwies sie auf die großen Investitionen des Schulträgers in den Umbau der Metallwerkstätten der Vogelsbergschule, um weiterhin eine Ausbildung vor Ort auf hohem Niveau sicherstellen zu können.

Im Anschluss erhielten die Schüler die Abschlusszeugnisse der Berufsschule in Verbindung mit den IHK-Prüfungszeugnissen bzw. den Prüfungsbescheinigungen der Handwerkskammer. Das bei den diesjährigen Prüfungen überdurchschnittliche Prüfungsleistungen erreicht wurden, ist bei den derzeit schwierigen Rahmenbedingungen besonders hervorzuheben.

Jahrgangsbeste

Die Jahrgangsbesten der unterschiedlichen Bereiche waren Sabine Wahl (Feinwerkmechanikerin, Firma Dostal Maschinenbau aus Schlitz), Dominic Hilger (Feinwerkmechaniker, Firma Rößner Maschinenbau, Alsfeld) und Matthias Yurchenko (Zerspanungsmechaniker, Firma Weber CNC-Zerspanung, Homberg/Ohm). Sie erhielten zur Anerkennung ihrer besonderen berufsschulischen Leistungen einen Buchgutschein vom Förderverein der Vogelsbergschule überreicht.

Zum Abschluss lud der Fachbereich Metall der VBS zu einem kleinen Imbiss ein, der im Rahmen eines Unterrichtsprojekts unter Anleitung von Johanna Schipper durch Schüler im Schulbistro zubereitet wurde. Dies bot eine gute Gelegenheit für einen Austausch mit den erfolgreichen Absolventen und anwesenden Firmenvertretern. (pm) +++

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