Gruppenliga Fulda

RSV Petersberg im Abstiegskampf: Geht da noch was?

Marc Lindinger und der RSV Petersberg kämpfen um den Klassenerhalt in der Gruppenliga Fulda
Archivfoto: ON

19.03.2024 / PETERSBERG - Nach nur vier Punkten aus den ersten 13 Saisonspielen stand der RSV Petersberg für viele schon als der erste Absteiger aus der Gruppenliga Fulda fest. Doch spätestens nach dem 5:1 Sieg am Wochenende gegen Oberzell/Züntersbach scheint der Traditionsverein vom Waidesgrund die Kurve gekriegt zu haben. Die Frage lautet nur: Kommt das nicht alles schon zu spät? 



Beim Blick auf die Tabelle dürfte die Fans und Spieler des RSV am Sonntagabend ein ganz neues Gefühl überkommen haben. Denn erstmals seit dem fünften Spieltag stehen die Petersberger nicht mehr auf dem letzten Platz der Gruppenliga. Grund dafür ist der 5:1 Heimsieg gegen die SG Oberzell/Züntersbach vom Wochenende. Es war der erst zweite Heimsieg der Saison. Die rote Laterne hat nun erstmal der FSV Thalau übernommen. 

Einen, den das kaltgelassen haben dürfte, ist ausgerechnet RSV-Trainer Stanislav Szilagyi. "Natürlich ist es schön, nicht mehr Letzter zu sein, aber wenn vier Mannschaften absteigen, bringt dir das auch nichts", stellt Szilagyi, der Anfang September das Traineramt vom gefeuerten Jürgen Krawczyk übernahm, nüchtern fest. Sein Blick geht deshalb einzig von Spiel zu Spiel. Allerdings, und das weiß auch Szilagyi, wird beim Betrachten der Tabelle auch erstmals die positive Entwicklung beim RSV schwarz auf weiß deutlich. 

Mannschaft ist in der Gruppenliga angekommen

Rückblick: Nach einem deutlichen 2:6 gegen die SG Aulatal steht der ehemalige Oberligist mit nur vier Punkten aus 13 Spielen und einem Rückstand von 14 Punkten aufs rettende Ufer schon mit eineinhalb Beinen in der Kreisoberliga. Der Mannschaft fehlt es an vielem, vor allem aber an körperlicher Robustheit, Cleverness und Erfahrung. Die junge Truppe hat zwar Potenzial, bezahlt aber viel Lehrgeld. 

Doch dann läuft es plötzlich. Nach der Klatsche gegen Aulatal folgen vor der Winterpause noch zwei Siege (2:0 in Kerzell, 5:1 gegen Bad Soden II) und ein Unentschieden gegen Künzell (0:0). Diesen positiven Trend konnten Szialgyi und seine Mannschaft auch ins neue Jahr übertragen. Zwei Siege aus drei Spielen gab es da. Vor allem beim 2:0 Sieg in Schlüchtern spielte das Team nicht wie ein Absteiger. In der Rückrundentabelle steht der RSV mit zehn Punkten aus fünf Spielen auf Platz zwei. 

Der Trauner will das zwar nicht zu hoch hängen, aber es scheint so, dass seine Mannschaft endgültig in der Gruppenliga angekommen ist. "Die Jungs haben sich enorm weiterentwickelt. Es ist ja oft so, dass man als Mannschaft mit vielen jungen Spielern ein halbes Jahr auf den Deckel bekommt, ehe man mithalten kann. Jetzt sind die Jungs nicht nur was die eigene Leistung angeht weiter als noch vor ein paar Monaten, sondern auch im Kopf. Außerdem trauen sie sich mehr zu, das Selbstvertrauen wächst." 

"Wir sind noch im Geschäft"

Und die Mischung in der Mannschaft stimmt. Ur-Petersberger wie Marc Aschenbrücker, Mark Lindinger, Lennart Aschenbrücker oder Florian Bott geben der Mannschaft Stabilität und gehen voran. Die jüngeren können sich an ihnen orientieren. 

Es geht also alles in die richtige Richtung in Petersberg. Wäre da nur nicht der große Rucksack aus der Hinrunde, den die Mannschaft mit sich herumschleppt. "Wir rennen jetzt natürlich hinterher, aber wir sind noch im Geschäft", sagt Szilagyi. Doch dafür müssen weitere Punkte her. Am besten schon am kommenden Wochenende, wenn es nach Johannesberg zum Abstiegskracher geht. "Das ist natürlich Abstiegskampf pur. Johannesberg ist Favorit und hat mehr Druck als wir. Wir können ganz befreit aufspielen und wollen unsere gute Phase fortsetzen", gibt sich der RSV-Trainer entspannt. Man darf also gespannt sein, ob die Petersberger Aufholjagd weitergeht. (fh)+++

RSV-Trainer Peter Szilagyi

Der RSV Petersberg ist ein Traditionsverein in der Region

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