Brandschutzerziehung macht Schule
Pilotprojekt zur Brandschutzerziehung mit Unterstützung des Vogelsbergkreises
Foto: Vogelsbergkreis
16.03.2024 / HERBSTEIN - "Wisst ihr, wie die Alarmierung der Feuerwehr funktioniert?" Heidi Schmidt, Brandschutzkoordinatorin beim Vogelsbergkreis, steht im Klassenraum einer dritten Klasse der Freiherr-vom-Stein Grundschule in Herbstein und blickt in die interessierten Gesichter der Jungen und Mädchen, von denen nun viele den Arm in die Höhe strecken, um die Frage zu beantworten.
"Durch Piper und Sirenen", lautet die einstimmige Antwort. Schmidt, die damit zufrieden ist, reicht den Kindern einen echten Meldeempfänger zum Anschauen und holt anschließend drei verschiedene Taster aus einem großen Koffer, in dem Unterrichtsmaterialien für die Brandschutzerziehung liegen. Mithilfe der Taster zeigt die Brandschutzkoordinatorin den Schülern verschiedene Sirenentöne.
Der Unterricht findet im Rahmen eines Pilotprojekts in der Grundschule in Herbstein statt. "Im Dezember 2022 wurde die Brandschutzerziehung als Lernbereich im Hessischen Schulgesetz aufgenommen und da möchten wir die Schulen gern unterstützen", erklärt Landrat Manfred Görig, der sich vor Ort von dem Konzept für die Brandschutzerziehung ein Bild macht. "Die Kinder haben viel Spaß dabei, lernen aber auch wirklich wichtige Dinge, beispielsweise, wie man Notrufe absetzt", lobt der Landrat.
Rund 20 Schulstunden
"Rund 20 Schulstunden sind insgesamt für den Lernbereich der Brandschutzerziehung vorgesehen", erläutert Heidi Schmidt das Konzept, das in Kooperation mit dem Landkreis Fulda erarbeitet wurde und sich an dem im Main-Kinzig-Kreis bereits bestehenden Konzept orientiert. "Zwölf Schulstunden werden seitens der Lehrkräfte übernommen, anschließend besucht die ortsansässige Feuerwehr die Kinder in deren Klassenzimmer und als Abschluss besucht die jeweilige Klasse ,ihre‘ Feuerwehr, um dort das Feuerwehrgerätehaus sowie die Fahrzeuge zu inspizieren.""Bislang verläuft die Pilotphase hier in der Schule in Herbstein äußerst positiv. Wenn das so bleibt, soll das Konzept im kommenden Schuljahr auf die anderen Grund- und Förderschulen im Kreis ausgeweitet werden", erläutert Landrat Görig. (pm) +++