SV Steinbach - Kickers Offenbach 1:6 (0:0)
Tolle Kulisse, 53 Minuten toller Widerstand,Tag der Vereinsgeschichte
Fotos: Bernd Vogt
14.03.2024 / BURGHAUN -
Das macht nichts, SV Steinbach. Kaum jemand hatte einen anderen Ausgang erwartet. Im Achtelfinale des Fußball-Hessenpokals zog der Hessenligist vor der beeindruckenden Kulisse von 1.200 Zuschauern gegen den Regionalligisten Kickers Offenbach mit 1:6 den Kürzeren - nachdem der SVS nach 53 Minuten noch kein Tor kassiert hatte. Dennoch wird der Tag des 13. März 2024 in die Vereinsgeschichte eingehen: Als der Traum von einer magischen Pokal-Nacht lebte, die LED-Flutlicht-Anlage eingeweiht wurde - und das Spiel dem SVS hoffentlich Rückenwind gibt für die Punktrunde in der Hessenliga.
Der Traum von einer Pokal-Sensation auf dem Dorf lebte, als die Aufstellungen bekannt gegeben wurden. Beim SVS rückte erwartungsgemäß Trainersohn Petr Paliatka in die Anfangsbesetzung; Geburtstagskind Alex Reith nahm auf der Bank Platz. Gästecoach Christian Neidhardt, kürzlich noch in der Johannisau, änderte gegenüber dem Sieg im halben Dutzend zuletzt gegen Schott Mainz nur einmal.
Eine Spur Glück - Petr Paliatka jr. rutscht vorbei
Eine Spur Glück für den SVS, der aufgerückte Sechser Müller kommt nicht ganz dran - aber nicht sonderlich gefährlich. Etwas Pech für den Gastgeber jetzt nach gut 20 Minuten: Petr Paliatka rutscht an Fabian Wiegands Eingabe knapp vorbei. Der Hessenligist wirkt sehr konzentriert bis jetzt - wieder einmal hebt ein Pokalspiel den Klassen-Unterschied auf. Der SVS klärt eine Ecke, man atmet, wenn man es mit dem SVS hält, ein bisschen durch. Aber nur ein bisschen (27.). Bagus klasse nach knapp einer halben Stunde - einen Torwart-Ball wehrt er mit einer attraktiven Flug-Einlage ab. Fazit des ersten Durchgangs: Der SVS macht in seinem Defensivverhalten und dem Spiel gegen den Ball fast alles richtig bisher: Leidenschaftlich ist er, verengt gut die Räume und hilft sich vor allem unentwegt. Dem OFC geht indessen das ab, worin er in der Anfangsphase gute Ansätze zeigte: im Spieltempo. Das ist vor allem im letzten Drittel zu gering. Die zweite Halbzeit verspricht irgendwie mehr zu bieten.
Nazarovs 1:0 als Türöffner - endlich spielt der OFC schneller in die Spitze
Zweiter Abschnitt. Ein Quantum Pech für den OFC, der endlich mal einen vertikalen Ball einsetzt über die halblinke Position - aber Abseits. Gerade gesagt, machten die Kickers, was sie in der ersten Halbzeit vermissen ließen: Sie spielten schnell in die Spitze. Das 0:1, der Türöffner, entstand nach einem fixen Angriff über halblinks - Nazararov schloss technisch sicher ab. Als wenig später nach einem Doppelschlag der eingewechselte Dominik Wanner erhöhte, schien der Pokal-Vergleich seinen Lauf zu nehmen. Erst recht, als Offenbach nach einer Stunde auf 3:0 stellte. Kickers Offenbach: Brinkies - Soge, Müller, Lankford (35. Wanner), Knothe, Arh Cesen, Wachs, Staude, Marcos, Moreno Giesel, Nazarov, Urbich (57. Alvarez)
Schiedsrichter: Gahis Safi
Tore: 0:1 Dimitri Nazarov (54.), 0:2 Dominik Wanner (56.), 0:3 (61.), 1:3 Max Stadler (68.), 1:4 Dominik Wanner (69.), 1:5 (71.), 1:6 Ronny Marcos (72.)
Zuschauer: 1200 +++