Nur für Unterrichtszwecke
Handyverbot an Schulen? Klarer Standpunkt an Bildungseinrichtungen
Symbolbild: Pixabay
09.03.2024 / REGION HEF-ROF -
Immer wieder wird über die Nutzung von Handys in Schulen debattiert. Während einige Menschen die Vorteile der mobilen Endgeräte in den Vordergrund stellen, gibt es viele Verfechter eines strikten Handyverbotes in den Bildungseinrichtungen. OSTHESSEN|NEWS hat im Landkreis Hersfeld-Rotenburg in der Schenklensfelder Gesamtschule und der Heringer Werratalschule nach dem dortigen Vorgehen nachgefragt.
Diverse Gefahren lauern im Schulalltag
Dabei sieht Vollmar diverse Probleme der Handynutzung in Schulen: "Grundsätzlich erkenne ich viele Gefahren in der unsachgemäßen Handynutzung in Schulen. Nicht nur Verstöße gegen die Bildrechte von Personen fallen hierunter, vor allem sind es die Ergebnisse von Untersuchungen in jüngster Zeit, die mich in einem Handyverbot bestärken: Immer mehr Schüler leiden unter Konzentrations- und Aufmerksamkeitsdefiziten. Sie verbringen zu viel Zeit in virtuellen Parallelwelten, verlernen dadurch Kulturtechniken wie vor allem lesen und schreiben. Gelingende Kommunikation untereinander setzt in meinen Augen voraus, dass sich Menschen unterhalten - bestenfalls von Angesicht zu Angesicht. Wer nur noch digital kommuniziert, wird einsam und verlernt gesellschaftliche Grundtugenden.""Da kommt Schule auch eine große Bedeutung neben dem Elternhaus zu: Wir müssen den jungen Menschen den richtigen Umgang mit Handys beibringen, denn die Welt außerhalb der Schule ist natürlich davon geprägt. Aber wir können immer noch das gute alte Buch mit all seinen Vorzügen zur Geltung bringen - sinnerfassend zu lesen und das Gelesene zu verstehen (ob Sachbuch, Wissenschaftsaufsatz oder Literatur) ist für die Entwicklung junger wie älterer Menschen ein unschätzbarer Wert", ergänzt Vollmar weiter.
Für Unterrichtszwecke kann Handy genutzt werden
"Ohne Handy wird mehr miteinander kommuniziert"
Zudem wird an der Schule beobachtet, welche diversen positiven Effekte ein solches Verbot mit sich bringt: "Durch das Handyverbot konnten wir bereits positiv vermerken, dass auf dem Pausenhof wieder mehr gespielt und miteinander kommuniziert wird. Die einzige Ausnahme des Handyverbots ist die Nutzung für unterrichtliche Zwecke. Insgesamt stehen wir zu dem Verbot, auch, wenn es große Anstrengungen bedarf, es konsequent durchzusetzen." (Kevin Kunze)+++