Vorstellung und Übergabe des Projektes
"Bürgerbus Rodetal unterstützt das soziale Leben und erhöht die Lebensqualität"
"Das Miteinander und Füreinander ist hier vorbildlich"
Fotos: Mathias Schmidt
08.03.2024 / FULDA -
Gut zwei Jahren nach einem Grundsatzbeschluss der Fuldaer Stadtverordnetenversammlung zur möglichen Einführung eines Bürgerbusses in bestimmten Teilen des Stadtgebiets ist es jetzt so weit: Das Projekt "Bürgerbus Rodetal" geht an den Start. Am Donnerstagnachmittag wurde es feierlich am Bürgerhaus in Oberrode übergeben. Mit dabei waren neben Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld und Stadtbaurat Daniel Schreiner auch beteiligte Mitglieder der Ortsbeiräte und der Stadtverordnetenversammlung. "Das ist etwas Besonderes, den ersten Bürgerbus Fuldas übergeben zu dürfen", so Wingenfeld.
Das Konzept "Bürgerbus" ist aus der Notwendigkeit einer Mobilitätserweiterung und Verbesserung im ländlichen Raum entstanden. Das Prinzip: Ehrenamtliche Fahrerinnen und Fahrer bieten unter dem Motto "Bürger fahren Bürger" eine Angebotserweiterung in der individuellen Mobilität. Der Bürgerbus soll dabei keine Konkurrenz zum ÖPNV sein, sondern eine Ergänzung des vorhandenen Angebots darstellen.
"Darauf können wir stolz sein"
Der Bürgerbus ist ein Fahrdienst, die ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrer kommen selbst aus den beteiligten Stadtteilen Besges, Niederrode, Mittelrode und Oberrode. Das Angebot des Bürgerbusses kann von allen Bürgerinnen und Bürgern der vier genannten Stadtteile kostenlos genutzt werden. Ziel ist es, den Menschen die Teilnahme am sozialen Leben in den Stadtteilen und der Stadt Fulda zu erleichtern beziehungsweise zu ermöglichen und ihnen mehr Lebensqualität zu bieten. "Da kann das gesamte Rodetal stolz drauf sein, dass bürgerschaftliches Engagement in vorbildlicher Weise gelebt wird", berichtete der Oberbürgermeister begeistert.
Die Fahrten können beispielsweise zum Bürgerbüro, zum Arztbesuch, zur Apotheke, zu Einkaufen, zur Bank, zu Freunden oder Verwandten, zu religiösen oder kulturellen Feiern oder zu Jugend- und Seniorentreffpunkten führen. Vorgesehen ist, dass der Bus an drei Tagen in der Woche fährt, die telefonische Anmeldung muss spätestens am Vortag des Wunschtermins zwischen 15 und 18 Uhr erfolgen. Außerhalb der angebotenen Zeiten kann das Fahrzeug durch örtliche Vereine gegen eine Nutzungsgebühr genutzt werden. "Das Angebot ist für die Nutzer kostenlos", erklärte Wingenfeld.
18 ehrenamtliche Fahrer
Im Rahmen eines Fahrsicherheitstrainings wurde den ehrenamtlichen Fahrern das Bedienen des Busses vermittelt. Darüber hinaus findet eine Erste-Hilfe-Schulung statt. Alle Fahrerinnen und Fahrer wurden augenärztlich untersucht und besitzen einen gültigen Führerschein. Mittlerweile wurden für den Betrieb ein Koordinator (Martin Wehner) und 18 ehrenamtliche Fahrerinnen und Fahrer in den Stadtteilen Oberrode, Mittelrode und Niederrode akquiriert. Inzwischen steht auch das Fahrzeug (ein Mercedes-Benz Sprinter; Beförderung von maximal acht Personen und Fahrer) bereit, und der Startschuss für das Projekt steht bevor. (pm/kg) +++