Der Stadtpfarrer bei O|N

Impuls von Stefan Buß: Interessiert mich die Bohne

Stadtpfarrer Stefan Buß.
Archivfoto: O|N/Hendrik Urbin

16.03.2024 / FULDA - Neben Reis und Getreide sind Bohnen für viele Menschen ein besonders wichtiges Grundnahrungsmittel. Bohnen sind nicht nur gesund, sondern lassen sich auch zu vielseitigen Gerichten verarbeiten. In vielen Ländern sind Bohnen bei den täglichen Mahlzeiten gar nicht wegzudenken. Die Bohne kommt in der Regel nicht in der Einzahl in Betracht, sondern es muss schon eine Menge an Bohnen sein, damit daraus ein nahrhaftes Gericht wird. Eine einzelne Bohne macht niemanden satt und ist nichts wert – und daher uninteressant. Daher kennen wir das Sprichwort: Interessiert mich nicht die Bohne!



Diese Redewendung ist sehr bekannt und alt und wird schon seit vielen Jahrhunderten benutzt. Wenn uns also etwas "nicht die Bohne" interessiert, schenken wir einer Person, einer Sache oder einem Anliegen nicht unsere Aufmerksamkeit.

Misereor setzt dieses Sprichwort abgewandelt für die Fastenaktion 2024 ein: Interessiert mich die Bohne. Während der Fastenzeit von Aschermittwoch bis Ostern - mit ihrem Höhepunkt am 5. Fastensonntag - findet die zentrale Jahresaktion des Hilfswerkes Misereor jedes Jahr statt. Die Fastenaktion steht jährlich unter einem anderen Leitwort und rückt damit ein Land des globalen Südens und ausgewählte Projektpartner Misereors in den Fokus. 2024 ist es Kolumbien eben mit dem Leitwort "Interessiert mich die Bohne" - es dreht sich wesentlich um die Ernährung.

Die diesjährige Fastenaktion von Misereor macht aufmerksam auf die Sehnsucht nach einer gerechten Welt ohne Hunger und lädt dazu ein, der Ernährung und unseren Lebensmitteln wieder mehr Wertschätzung entgegenzubringen. Die Fastenaktion kann eine Zeit des Neuwerdens, des Ausprobierens und der Umkehr sein. Die Fastenzeit bietet die Chance, Verhaltensmuster zu überdenken und in Verbundenheit mit anderen Christen und Christinnen Gewohnheiten des Lebens zu betrachten. Die Solidarität mit notleidenden Menschen dieser Welt können viele durch Ihre Spende und die Aktionen am morgigen fünften Fastensonntag deutlich machen. (Stefan Buß) +++


Bild: Misereor Aachen

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