Grandiose Musical-Inszenierung
Laiendarsteller bringen "Jekyll and Hyde" auf die Bühne im Lokschuppen
Fotos: Christopher Göbel
10.03.2024 / BEBRA - Wenn Laien in monatelanger Arbeit ein Musical auf die Beine stellen, dann steckt wirklich Begeisterung dahinter. Die Inszenierung von "Jekyll and Hyde" im Bebraer Lokschuppen beweist, dass solch ein Mammutprojekt möglich ist, wenn alle mit Herzblut dabei sind. Unter der Leitung von Michael Maiwald und Pamela Maiwald-Jacob hat sich ein Ensemble geformt, das die Bühne im Lokschuppen mit der dramatischen Geschichte zum Beben brachte.
Doppelfunktion auf und hinter der Bühne
Pamela hat die Regie übernommen, ihr Ehemann Michael die musikalische Leitung. Gemeinsam agieren sie als Organisatoren des Projekts. Noch dazu haben sie zwei Hauptrollen übernommen: Jekyll/Hyde sowie die Prostituierte Lucy. Für die Choreographie zeichnet Maik Eckhardt verantwortlich, für Licht und Ton sorgt Axel Deubener. Bei Bühnenbild, Maske und Kostümen sind viele weitere Menschen engagiert - oft auch in Doppelrollen auf der Bühne und hinter den Kulissen.Stimmliche Brillanz
Stimmlich brilliert Maiwald mit seinem hellen Tenor als Titelfigur, der als bösartiger Mr. Hyde aber auch ganz andere Töne anschlagen kann. Pamela Maiwald-Jacob mit zartem Sopran und die stimmlich ebenbürtige Martina Freitag als Jekylls Verlobte Lisa fallen besonders in ihrem Duett auf. Solistisch in kleineren Rollen überzeugen Jerome Clemons als Jekylls Freund Gabriel John Utterson, Ron Kaun als Lisas Vater Sir Danvers Carew und Carola Weißbach als Nellie. Zu erwähnen sind dabei auch Sascha Hövelborn als Zuhälter Spider und Christopher Krug als Simon Stride.Hoffnung auf die Zukunft
Es ist schade, dass nach drei Aufführungen bereits Schluss ist - aber vielleicht stellen die Maiwalds und ihre begabten Mitreiter in Zukunft etwas Neues auf die Beine: Etwas, das zeigt, dass international bekannte Musicals auch auf kleineren Bühnen mit Laienbesetzung zu begeistern wissen.