O|N hat sich selbst ein Bild gemacht

Zustände in zukünftiger Flüchtlingsunterkunft: Alles andere, als unbewohnbar

Die Immobilie in Eichenzell
Fotos: Moritz Pappert

09.03.2024 / EICHENZELL - Katastrophale Zustände in einer zukünftigen Flüchtlingsunterkunft? Das zumindest geht aus Bildern hervor, die es von der betreffenden Immobilie in der Eichenzeller Landgraf-Philipp-Straße geben soll. Auf den Fotos sind eingestürzte Decken, Schimmel und Bauschutt zu sehen. Dabei sollen hier schon bald zwei bis drei Flüchtlingsfamilien einziehen. OSTHESSEN|NEWS konnte sich mit Investor Patrick Wendt selbst ein Bild von der Immobilie machen.



Beim Vor-Ort-Termin wird schnell klar: So schlimm wie es die Gemeindevertreter schildern ("Unbewohnbare Zustände) ist es nicht. Patrick Wendt erklärt: "Es gab einen Wasserschaden, der vor zwei Jahren entstanden ist. Der wurde behoben und die entstandenen Schäden repariert." Das zeigt sich auch beim Rundgang durch die Immobilie. Die Schäden sind tatsächlich behoben. Von Schimmel und einstürzenden Decken - keine Spur.

Vor zwei Jahren hat Wendt das Haus gekauft. Ende März wird die Immobilie an die Gemeinde übergeben. Stand jetzt ist das Haus schon fast saniert für die Übergabe. Hier und da muss lediglich noch PVC verlegt werden. In den letzten Wochen wurden laut Wendt Wände verputzt, Teppiche rausgerissen und Mängel behoben. "Routinearbeiten", sagt der Bauunternehmer.

Mit Gemeindevertretern sei Wendt bereits vor Wochen durch das Haus gegangen und habe erklärt, dass die Schäden, die es damals noch gab, behoben werden. So, dass das Haus bewohnbar ist. Die ersten Gespräche mit der Gemeinde gab es im Januar. "Die Kosten für die Sanierung halten sich im Rahmen", sagt Wendt.

Eichenzells Bürgermeister Johannes Rothmund sagt auf Anfrage gegenüber OSTHESSEN|NEWS: "Vertraglich ist vereinbart, dass der Investor das Objekt so herrichtet, dass es zu Wohnzwecken geeignet ist. Wir werden das Objekt abnehmen, bevor Geld fließt." Das Gebäude besteht laut Rothmund aus zwei Einheiten, mit je 65 und 200 Quadratmetern. "In dem Bereich mit 65 Quadratmeter gab einen Wasserschaden und Schimmel. Auch die Decke ist betroffen. Aber wir trauen dem Investor zu, dass er die Mängel behebt. Er bekommt die Gelegenheit, das Objekt herzurichten, sodass es bewohnbar ist." Wann die Immobilie bezugsfertig sein soll, ist noch unklar. Laut Rothmund aber noch in diesem Jahr. Der Bürgermeister betont abschließend: "Wir würden auch andere Objekte anmieten, wenn wir welche bekommen würden."

Woher die besagten Fotos stammen, auf denen die "katastrophalen Zustände" zu sehen sein sollen und auch, welche Absicht dahinter steckte, die Fotos in Umlauf zu bringen, bleibt weiterhin fraglich. (Moritz Pappert)  +++

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