Innenminister Roman Poseck zum Antrittsbesuch beim Polizeipräsidium
Gruppenbild mit dem Innenminister Roman Poesck bei dessen Antrittsbesuch im Polizeipräsidium am Montagmittag in Fulda
Alle Fotos: Martin Engel
05.03.2024 / FULDA -Alisa Link und Sebastian Schmidt erinnern sich genau an jene Nacht vor wenigen Wochen in Oberellenbach zurück. Gemeinsam mit 250 weiteren Einsatzkräften suchten die beiden Beamten vom Polizeipräsidium Osthessen im nördlichen Landkreis Hersfeld-Rotenburg nach dem zweijährigen Georg. Sie waren bereits rund 60 Kilometer mit ihrem Streifenwagen die Wald- und Feldwege abgefahren, als sie gegen 23:30 Uhr den kleinen Jungen entkräftet auf einem Feldweg liegend fanden.
Hessens Innenminister Roman Poseck nutzte am Montagmittag bei seinem Antrittsbesuch im Polizeipräsidium Osthessen die Gelegenheit, stellvertretend den eingesetzten Beamtinnen und Beamten im Namen des Landes Hessen für deren erfolgreichen Einsatz zu danken. Polizeipräsident Michael Tegethoff hob die herausragende Zusammenarbeit der Blaulichtfamilie in Osthessen hervor.
Der Innenminister hat sich zum Ziel gesetzt, bis Ostern alle Polizeipräsidien in Hessen zu besuchen. Er will sich jeweils vor Ort über die Gegebenheiten informieren. In Fulda kam er zunächst mit den Führungskräften zusammen, um hinter verschlossenen Türen über die Herausforderungen der täglichen Arbeit vor Ort zu sprechen.
Hohe Aufklärungsquote in Osthessen
Beim anschließenden Presserundgang lobte Poseck die gute Arbeit in Osthessen und die hohe Aufklärungsquote. "Die mehr als 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten eng mit den Sicherheitsbehörden, den Kommunen sowie den politischen Verantwortungsträgern zusammen und stärken damit die Sicherheitsstrukturen vor Ort. Die ruhig verlaufende Landesgartenschau 2023, die störungsfreien Fastnachtsumzüge in Fulda und zuletzt die erfolgreiche Suche nach dem zweijährigen Georg bei Rotenburg sind nur einige Beispiele für das gute Zusammenspiel zwischen Polizei und regionalen Partnern. Auch die hohe Aufklärungsquote von 67,5 Prozent im Jahr 2022 unterstreicht die erfolgreiche Polizeiarbeit in Osthessen. Ich danke allen Polizistinnen und Polizisten für ihren Einsatz und für ihr Engagement, um die objektive Sicherheit und das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger zu stärken", sagte der Innenminister.
Er sprach auch mit einigen Beamtinnen auf der Polizeistation Fulda. Sie ist ein Modellrevier und hier werden neue Einsatzmittel geprobt. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit vor Ort ist die Präventionsarbeit. Zum Jahresende 2023 startete die osthessische Präventionsinitiative im Zuge der landesweiten Kampagne "Gemeinsam sicher in Hessen" für die osthessische Region. "Regional.Informiert." bedeutet, dass sich die Polizei verschiedenen Schwerpunktthemen der polizeilichen Präventionsarbeit widmet und die Bevölkerung mit regionalem Bezug aufklären wird. Darüber hinaus sind bereits die Kommunen Hünfeld, Bebra, Rotenburg, Fulda, Alsfeld und Schlitz Teil des KOMPASS-Programms. Darüber hinaus ist die Kommune Neuhof KOMPASSpartner und der Bahnhof Fulda seit Dezember 2023 KOMPASSbahnhof.
Präventionsprogramm Digital Native vorgestellt
Im Rahmen seines Besuches machte sich Innenminister Roman Poseck auch mit dem Programm "Digital Native" vertraut. Digital Native wurde im Frühjahr 2021 im Polizeipräsidium Osthessen ins Leben gerufen und ist ein Präventionsprogramm, dessen Ziel es ist, Kindern und Jugendlichen über die Erziehungsinstanzen den verantwortungsbewussten Umgang mit sozialen Medien zu vermitteln und bei entsprechenden Verstößen strafrechtliche Konsequenzen aufzuzeigen.
Die hessische Landesregierung geht mit #HessengegenHetze bereits seit über vier Jahren konsequent gegen Hass und Hetze im Netz vor. "Das Internet ist kein rechtsfreier Raum. Über die Gefahren und Grenzen müssen wir daher insbesondere die Jüngsten aufklären. Dazu gehören Inhalte zum Cybermobbing, sexualisierte Gewalt im Internet und Hatespeech. Das Programm ist ein Erfolgsprojekt, das im zweiten Schulhalbjahr nun hessenweit in allen 15 Schulamtsbezirken umgesetzt werden soll. Damit gelingt es uns, Kinder und Jugendliche im Umgang mit dem Internet bereits in den Schulen zu sensibilisieren", erklärte der Innenminister.
Osthessens Polizeipräsident Michael Tegethoff freute sich über den Besuch des Innenministers und die daraus resultierende Wertschätzung für die Arbeit vor Ort. Sehen Sie in unserem ausführlichen OSTHESSEN|NEWS-Video weitere Eindrücke und Informationen zum Besuch des Innenministers Roman Poseck im Polizeipräsidium Osthessen. (hhb) +++