Viertelfinal-Play-Off-Auftakt nach Maß
Hochverdienter 8:2-Heimsieg nach Luchse-Kraftakt gegen die Eisbären Juniors
Fotos: goa
03.03.2024 / LAUTERBACH -
Nichts ist unmöglich! Vollsperrung und Stau auf der A5, ein Kleinbus mit fünf Luchse-Spielern aus dem Raum Kassel mittendrin. Sie fehlten das gesamte Spiel – da hat man doch eigentlich gegen einen gut besetzten Berliner Eisbären-Juniors-Gegner über 60 Minuten keine reelle Chance, oder? Nehmen wir es vorweg: vielleicht hatten die Luchse keine Chance, aber sie nutzten sie grandios. 8:2-Heimsieg, in allen Dritteln die Oberhand, die Fans sind aus dem Häuschen. Die Staupiloten kamen dann noch gerade rechtzeitig zum Mitfeiern im Luchsbau an.
Die Luchse-Antwort hat es in sich
Die Antwort kommt prompt, voller Tempo, Power und Dynamik: 32.09 Mika Junker 2:1; 32.48 Alexander Khristenko 3:1; 33:15 Pavel Avdeev 4:1. "Sweeeeet Caroline…" hallt es als Tor-Jingle durch das Stadion und die Luchsefans singen lauthals mit. Fast hätte man schon gedacht, das Ding ist jetzt sicher, doch die Eisbären bleiben dran und erzielen in der 35. Minute das 4:2. Ein intensives Spiel, das einem Regionalliga-Viertelfinal-Playoff gut zu Gesicht steht. Die Luchse gehen mit diesen zwei Toren Vorsprung in die letzte Drittelpause. "Kämpfen, Luchse, Kämpfen!" – die Tribüne hilft, so gut es geht. Beginn nach Maß, dann ist der Drops gelutscht
Wenn nach 14 Sekunden der Puck im Gästetor zappelt und in weniger als sechs Minuten den gleichen Weg noch zweimal findet, dann ist bei einem 7:2 der Eisbären-Widerstand dann doch gebrochen. Die Luchse setzen mit dem 8:2 noch die Kirsche auf die Sahne – welch ein Statement! Die Torschützen haben es verdient, benannt zu werden: der stets agile Blondschopf Georg Pinsack erzielte das 6:2, die anderen drei (!) Treffer im letzten Drittel knipste wie schon das 1:0 und 4:1 Pavel Avdeev, der ja erst im Januar zu den Luchsen gestoßen war. Hut ab, da scheint sich einer wohl zu fühlen! Keine Zeit zu feiern
Bereits 19 Stunden nach der Schlusssirene stehen sich die beiden Teams zum zweiten Playoff der Best-of-Three-Serie in Berlin gegenüber. Berliner Ausgleich mit der Folge eines dritten Spiels kommenden Samstag wieder in Osthessen - oder bei einem zweiten Sieg ein glatter Lauterbacher Durchmarsch ins Halbfinale, das in zwei Wochen ansteht?