ESV Hönebach unterliegt nach 1:0-Führung

Aulater Jungs feiern 2:1 (0:1)-Sieg im umkämpften Derby

Eine umkämpfte Partie sahen die rund 350 Zuschauer am Samstagnachmittag auf dem Sportplatz in Kirchheim
Fotos: Moritz Rös

03.03.2024 / KIRCHHEIM - Die Winterpause ist vorbei, der heimische Fußball nimmt wieder Fahrt auf. In der Fußball-Gruppenliga blickten die Fans am Samstag nach Kirchheim. Dort trafen die SG Aulatal und der ESV Hönebach aufeinander. Die rund 350 Zuschauer bekamen in Sachen Spannung und Kampfgeist einige Höhepunkte geboten.

Nach 90 durchaus unterhaltsamen Minuten sicherten sich die Gastgeber den knappen 2:1 (0:1)-Heimsieg. Zumindest bis zum Sonntag sind die Jungs von Trainer Martin Friedrich neuer Tabellenführer der Gruppenliga. Davon handelten die Gesänge nach Spielschluss auf dem Platz aber nicht. "Der dicke Hammer" war wieder da und freute sich über den Derbysieg. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Die Hönebacher Jungs standen dagegen etwas bedröppelt da. Nach guter erster Halbzeit standen sie am Ende der 90 Minuten ohne Punkte da.

Anders die Aulataler. Sie zeigten einmal mehr, wieso sie in dieser Saison in der Spitzengruppe der Liga zu finden sind. Selbst die Ausfälle ihrer Unterschiedsspieler Sebastian Schuch und Luca Eckhardt konnten sie kompensieren, wenn auch mit einigem Anlauf. Nach einer eher durchwachsenen ersten Halbzeit stellte ihr Trainer um und wechselte mal eben drei neue Spieler ein. Und mit den Umstellungen gelang es der Elf von Martin Friedrich, die Partie vollends zu drehen. Auf dem im Frühling typisch holprigen Rasenplatz kamen sie nach dem Seitenwechsel besser klar.

Zunächst aber schienen die Gäste den besseren Tag zu erwischen. Sie störten früh, zeigten ihre körperliche Präsenz und wirkten in den Zweikämpfen entschlossener. Zudem gelang es ihnen, die Abwehrkette der Gastgeber zu ärgern. In der 18. Minute nutzte Kilian Krüger eine etwas undurchsichtige Situation. Aulatals Torhüter Fabian Lepper schien bereits das runde Leder zu haben, der Platz tat sein übriges und schon stand es 0:1. Beim wuchtigen Kopfball von Manuel Schmidt lag gar das 0:2 in der Luft.

Aber auch die Gastgeber hatten ein, zwei gute Möglichkeiten. Es blieb jedoch bei der knappen Halbzeitführung für die Gäste. Nach der Pause legten die Gastgeber deutlich zu und übernahmen nun die Regie, während Hönebach nur selten für Entlastung sorgen konnte. Beim Ausgleichstreffer halfen die Gäste allerdings mit. Und so jubelten die Fans der SG Aulatal über den Ausgleich (52.).

Die Partie wurde etwas hektischer. Das junge Schiedsrichtergespann um Felix Allendorf hatte das Duell aber im Griff. Ob es immer abseits war oder die eine oder andere Gelbe Karte mehr nötig war? Geschenkt. Hat mit dem Spielausgang nichts zu tun. Vielmehr mit den Freiheiten, die der junge Defensivspieler Luca Kurz im Strafraum der Gäste hatte, als er mit einem satten Schuss aus gut 14 Metern ins Fußball-Glück der Aulataler traf. Das 2:1 in der 84. Minute drehte die Partie.

Hönebach wollte jetzt den ICE anschieben. Doch Lepper war der Prellbock bei einer guten Gelegenheit von Schmidt. Letztlich brachten die Aulataler den knappen Vorsprung über die Zeit. Martin Friedrich hatte mit seinem dreifachen Wechsel und der Systemumstellung Erfolg. Er bewertete das 2:1 als einen letztlich verdienten Sieg für seine Mannschaft. Sein Hönebacher Kollege Enis Adrovic sah eher ein typisches "Unentschieden"-Spiel und machte seiner Mannschaft keinen Vorwurf. Nach dem Ausgleich waren die Lücken im Mittelfeld zu groß.

Eine kleine Anekdote am Spielfeldrand: Selbst der Hund Leo wollte kurz mit kicken und sich in einen Zweikampf einschalten. Nach wenigen Sekunden gings aber wieder zurück zu Frauchen oder Herrchen und die Partie wurde mit einem Schiedsrichterball fortgesetzt. Gut, dass endlich wieder was los ist am Sportplatz. Aulatal muss nächste Woche nach Großenlüder, während der ESV Hönebach zuhause gegen die SG Ehrenberg wichtige Punkte einfahren will.

SG Aulatal: Lepper, Pascal Honstein (46., Andre Honstein), Kurz, Henninghausen, Hahl, Schmitt, Fischer, Bambey, Jona Eckhardt (46., Quehl), Weber (46., Richardt), Krapp

ESV Hönebach: Geppert, Krüger, Ebeling (58., Lindemann), Kallenbach, Emmerich (82., May), Stoerl, Marcel Katzmann (78., Schwarz), Budesheim, Kunze, Schmidt, Herbig

Schiedsrichter: Felix Allendorf (TV Grebenau)
Zuschauer: 350
Tore: 0:1 Kilian Krüger (15.), 1:1 Tom Ebeling (52., Eigentor), 2:1 Luca Kurz (84.). (Hans-Hubertus Braune) +++

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