100 Objekte durchsucht und sichergestellt
Großeinsatz gegen kriminelle Handelsplattform: Sechs Beschuldigte aus Hessen
Symbolbild: O|N/Jonas Wenzel (Yowe)
01.03.2024 / WIESBADEN -
Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main - Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) - sowie die Polizeipräsidien Frankfurt am Main, Mittel-, Ost-, Südost- und Westhessen haben sich am gestrigen Großeinsatz gegen Nutzer der kriminellen Handelsplattform im Internet CRIMEMARKET beteiligt. Der Einsatz in Hessen wurde durch das Hessische Landeskriminalamt (HLKA) koordiniert.
Bei CRIMEMARKET handelte es sich um eine deutschsprachige Internetplattform, über die unter anderem Dienstleistungen zur Durchführung von Betrug, Computerbetrug und Geldwäsche angeboten sowie ausgespähte Daten veräußert wurden. Daneben wurden über die Plattform auch illegale Waren wie Betäubungsmittel, Fälschungsgüter und Waffen gehandelt. CRIMEMARKET war sowohl über das Darknet als auch über das Internet erreichbar und verfügte zur
Vereinfachung der Zahlungsvorgänge mittels Kryptowährungen wie Bitcoin über einen Treuhanddienst.
Durchsuchung von 100 Objekten
Die polizeilichen Maßnahmen in Hessen richteten sich insgesamt gegen sechs Beschuldigte. Dabei handelt es sich um sechs Männer im Alter von 25 bis 39 Jahren aus Frankfurt am Main, dem Lahn-Dill-Kreis, dem Main-Kinzig-Kreis, dem Wetteraukreis sowie den Landkreisen Limburg-Weilburg und Hersfeld-Rotenburg.
Ermittlungen dauern an
Gegen einzelne Beschuldigten wird unter anderem wegen des Verdachts des Betrugs beziehungsweise des Computerbetrugs gemäß §§ 263, 263a Strafgesetzbuch im Zusammenhang mit betrügerischen Online-Angeboten und dem Missbrauch von Online-Zahlungssystemen sowie wegen des Verdacht der Geldwäsche gemäß § 261 Strafgesetzbuch im Zusammenhang mit der Verschleierung betrügerisch erlangter Gelder ermittelt. Auch besteht der Verdacht der Datenhehlerei nach § 202d Strafgesetzbuch durch den Ankauf ausgespähter Zugangsdaten sowie der Hehlerei gemäß § 259 Strafgesetzbuch durch den Ankauf betrügerisch erlangter Elektronikgeräte.In den durch die ZIT geleiteten Ermittlungsverfahren wurden durch Beamte der Polizeipräsidien eine Vielzahl von internetfähigen Geräten und Datenträgern sowie Betäubungsmittel sichergestellt. Die Ermittlungen sowie die Auswertungen der sichergestellten Speichermedien dauern an. (pm)+++
Symbolbild: Pixabay