Unterstützung für Heimatschutz

Landkreis unterzeichnet Partnerschaft mit Landeskommando Hessen

Bei der Übergabe der Partnerschaftsurkunde (von links): Oberstleutnant Aribert Happ, Leiter KVK Fulda, Landrat Bernd Woide, Major Horst Knauff, Regionalbeauftragter Hessen Nord, und Erster Kreisbeigeordneter Frederik Schmitt.
Foto: Anna-Lena Bieneck

02.03.2024 / FULDA - Um den Aufbau des Heimatschutzregiments in Hessen zu unterstützen, hat der Landkreis Fulda mit dem Landeskommando Hessen der Bundeswehr eine Partnerschaft unterzeichnet. Diese beinhaltet, dass sich dienstwillige Reservistinnen und Reservisten, die in der Kreisverwaltung Fulda beschäftigt sind, für Reservedienste freistellen lassen können.



"Die sicherheitspolitische Lage hat sich verändert – weltweit, und auch in Europa", sagt Landrat Bernd Woide. "Aber auch andere Krisenlagen wie die Corona-Pandemie und Naturkatastrophen wie zuletzt im Ahrtal haben gezeigt, wie wichtig die Unterstützung durch die Bundeswehr-Reserve ist." Der Landkreis Fulda will deshalb den Heimatschutz in Hessen unterstützen.

Die Partnerschaft der Bundeswehr mit Behörden und Unternehmen ist ein Pilotprojekt des Landeskommandos Hessen. In Hessen wird im Jahr 2024 eines von bundesweit sechs Heimatschutzregimentern aufgestellt, die aus Reservistinnen und Reservisten der territorialen Reserve bestehen und die aktive Truppe unterstützen. Das Regiment untersteht dem Landeskommando und soll circa 1.200 Dienstposten umfassen, aufgeteilt auf bis zu zehn Kompanien.

Auch digitale Netze und Energienetze relevant

Im Frieden unterstützen Heimatschutzkräfte die aktive Truppe zum Beispiel bei Wach- und Sicherungsaufgaben. Auch in der Amts- und Katastrophenhilfe, zum Beispiel bei Naturkatastrophen, kommen sie zum Einsatz und helfen zivilen Behörden und Blaulichtorganisationen. Im Spannungs- und Verteidigungsfall sichern und schützen die Heimatschutzkräfte neben militärischen Anlagen auch verteidigungswichtige kritische Infrastruktur. Dazu zählen auch digitale Netze und Energienetze.

Zur Ausbildung der Heimatschutzkräfte zählen unter anderem der Gefechtsdienst, politische Bildung, die Sanitätsausbildung, eine Wach- und Sicherungsausbildung, die Waffen- und Schießausbildung, sowie die Ausbildung in der Katastrophenhilfe.

Im Rahmen der Partnerschaft können sich dienstwillige Reservistinnen und Reservisten von ihrem Arbeitgeber hierfür freistellen lassen. Diese Freistellungen betragen in der Regel ca. 10 Arbeitstage im Jahr. Es gilt der Grundsatz der Freiwilligkeit. Gehalt sowie Kranken- und Sozialversicherungsbeiträge werden bis zu einer Höchstgrenze durch die Bundeswehr übernommen.

Für interessierte Reservistinnen und Reservisten der Bundeswehr, die derzeit nicht beordert sind, aber auch für Frauen und Männer ohne militärische Vorausbildung, die sich im Heimatschutz engagieren möchten, steht ab sofort das Callcenter des Landeskommandos Hessen unter der Telefonnummer (0611) 799 8111 für alle Fragen rund um das neue Heimatschutzregiment 5 zur Verfügung.

Interessierte Arbeitgeber, die Fragen zum Reservedienst im Heimatschutz haben, können sich an Major Horst Knauff, Regionalbeauftragter Hessen Nord, wenden: Tel. (0151) 62802686, E-Mail: horstknauff@bundeswehr.org (pm) +++

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