SGE-Kapitän Sebastian Rode lange verletzt
"Ich werde alles geben, um mich am letzten Spieltag von euch zu verabschieden"
Archivfotos: O|N/ Carina Jirsch
02.03.2024 / FRANKFURT AM MAIN -
Mannschaftskapitän, Europa-League-Sieger, Eintracht-Legende. Ein Mann, der hinter seinem Verein steht, egal was kommt: Sebastian Rode. 2010 wechselte er nach seiner Profiausbildung bei Kickers Offenbach zu Eintracht Frankfurt, sammelte in den darauffolgenden Jahren fußballerische Erfahrungen beim FC Bayern und dem BVB und kehrte 2019 nach Hessen zurück. Er gilt als Führungsspieler, Vorbereiter und Identifikationsfigur. Doch ist jetzt bald alles vorbei?
"Wegen anhaltender Kniebeschwerden wird Sebastian Rode länger ausfallen", heißt es auf der offiziellen Seite von Eintracht Frankfurt. SGE-Fans müssen also ganz stark sein. Doch nicht nur das: Rode hatte im Sommer 2023 verkündet, seine Karriere nach der jetzigen Saison beenden zu wollen.
"Das Ergebnis war deprimierend"
"Nachdem ich schon die letzten drei Monate mit mal mehr und mal weniger Schmerzen in meinem Knie zu kämpfen hatte, habe ich letzten Freitag eine Untersuchung machen lassen, um einen Status quo für mein Knie zu bekommen. Das Ergebnis war deprimierend", so Sebastian Rode. Schon beim letzten Bundesligaheimspiel gegen den VfL Wolfsburg fiel der Kapitän verletzungsbedingt aus. Zuletzt eingesetzt wurde er beim Spiel der Europa Conference League gegen Union Saint-Gilloise, die SGE zog dabei mit 1:2 den Kürzeren. Nach dem Match zeigte sich der 33-Jährige sehr emotional und konnte seine Tränen nicht zurückhalten. "Das Europa Conference Leaugue Aus war für mich eine große Enttäuschung und absolut frustrierend. Dementsprechend sind meine Emotionen auch nach dem Spiel aus mir herausgebrochen", schreibt Rode."Ich werde alles geben, um mich von euch zu verabschieden"
In der Vergangenheit steckte der Mannschaftskapitän immer wieder niederschmetternde Verletzungen weg. Fünfmal musste er an den Knien operiert werden, zweimal an der Leiste, dazu kam eine Stressreaktion am Knochen. Doch all das hat ihn nie wirklich aufgehalten, er kämpfte sich immer wieder zurück, um für die wichtigen Spiele seiner Heimmannschaft da zu sein. "Es wird unabhängig vom Verlauf der Reha sehr schwer für mich, der Mannschaft nochmal sportlich helfen zu können im Verlauf der restlichen Saison. Nichtsdestotrotz werde ich nochmal alles geben, um mich am letzten Spieltag auf dem Platz von euch zu verabschieden", schreibt Sebastian Rode. "Zusammen mit dem Erreichen eines internationalen Wettbewerbs für die nächste Saison wird das mein letztes großes Ziel als aktiver Adler."Ein Teil von Eintracht Frankfurt
Sebastian Rode glänzt mit seiner offenen und bodenständigen Art, auf ihn ist Verlass, wenn es wirklich darauf ankommt. Der Hesse ist ein Teil von Eintracht Frankfurt und wird es immer sein, egal ob als aktiver Spieler ober nicht. Man kann seinen Wert auch außerhalb des Platzes nicht hoch genug einschätzen.Rode wolle laut weiteren Informationen nach seinem Karriereende erst einmal Abstand vom Profifußball gewinnen und den Fokus auf seine Familie legen. Ob er danach wieder zur Eintracht zurückkehrt? Die Antwort darauf dürfte noch in den Sternen liegen - aber hoffen können die SGE-Fans allemal. (Julia Schuchardt)+++