Von O|N-Arzt Adrian Böhm
Energydrinks: Große Gefahr in bunter Dose?
Symbolbild: Pixabay
11.03.2024 / REGION -
Energydrinks erfreuen sich nicht nur bei Kindern und Jugendlichen besonderer Beliebtheit. Auch bei Menschen mit stressigen Berufen und Schichtarbeitern sind die Muntermacher gern gesehen. Im Nachtleben werden sie zudem mit alkoholischen Getränken wie beispielsweise Wodka gemischt, um beim Feiern länger wach zu bleiben.
Ihre belebende Wirkung erhalten die meist süßen Getränke durch den Stoff Koffein. Dieser Wachmacher ist vielen Menschen vom morgendlichen Kaffee bekannt. Er wirkt auf den menschlichen Körper anregend und belebend. Dazu kommt bei vielen Marken noch Taurin. Dieser Stoff wird vom Körper beim Stoffwechsel selbstständig gebildet. Ob sich Taurin in besonderer Art und Weise auf die Leistungsfähigkeit auswirkt, ist aktuell allerdings unklar und Gegenstand wissenschaftlicher Forschung.
Gerade für Kinder und Jugendliche sind Energydrinks in größeren Mengen schädlich. Eine Dose mit einem halben Liter Inhalt enthält ungefähr 160 Milligramm Koffein und 60 Gramm Zucker, was ungefähr zwanzig Zuckerwürfeln entspricht. Somit nimmt man in kurzer Zeit eine enorme Menge Zucker zu sich. Was aber noch alarmierender ist: Der Koffeingehalt solch eines Getränkes überschreitet bereits die tägliche Maximaldosis des Koffeins für Jugendliche.
Beunruhigende Nebenwirkungen
Koffein kann überdosiert das Herz-Kreislauf-System belasten. Zu den Nebenwirkungen des Stoffes zählen neben Herzklopfen auch Unruhe, Angstzustände und Schlafstörungen. Zudem können Panikattacken und in besonders extremen und seltenen Fällen Krampfanfälle und Herzrhythmusstörungen auftreten. Bereits ab einem Liter eines Energydrinks konnten Wissenschaftler Veränderungen im EKG, die Herzrhythmusstörungen auslösen könnten, beobachten. Verstärkt werden die negativen Effekte der Getränke in Kombination mit Alkohol und anderen aufputschenden Drogen wie beispielsweise Amphetamine und Kokain.Foto: O|N Archiv