Dirk Stumpe (PWG) strebt Bürgermeisteramt an
Kandidaten-Karussell, interne Graben-Kämpfe, kleinkarierte Kinkerlitzchen
Fotos: Hans-Peter Ehrensberger
01.03.2024 / BAD BRÜCKENAU -
Nun steht es definitiv fest. Ist intern formell abgehakt, sozusagen abgesegnet, was OSTHESSEN|NEWS schon vergangene Woche exklusiv verkündete: Dirk Stumpe ist der alleinige und einzige Kandidat der Parteilosen Wählergemeinschaft (PWG) Bad Brückenau für das Amt des am 28. April dort neu zu wählenden Bürgermeisters.
Nun muss es final noch das Wahlamt der Stadt förmlich und ganz offiziell bestätigen. Bis dato haben noch zwei weitere Bewerber (in der Reihenfolge ihrer Ankündigung und Nominierung) die Hüte in den Ring geworfen - Jan Marberg für die SPD und der derzeitige dritte Rathauschef Heribert Übelacker für die CSU.
Und das tat es. Scheppern. Gewaltig. Seinerzeit vor vier Jahren, als Stumpe in der Sinnstadt schon einmal zur Bürgermeisterwahl antrat und in der Stichwahl "dem aus Motten importierten" (Stimme aus dem Off) Jochen Vogel von der CSU unterlag, der am 1. Februar 2024 wegen einer Post-COVID-Erkrankung sein Amt abgeben musste. Stumpes "friedliche Blase der Glückseligkeit" sei damals geplatzt, nicht erst am Wahlabend, vielmehr vor allem schon im vorangegangenen Wahlkampf. Aus Freunden wurden Feinde, bei Machtspielchen gingen gegenseitige Wertschätzung und der gute Ton verloren. Dem Kleinunternehmer schlugen Wut und Hass entgegen. Ablehnung. Hetze. Missgunst. Neid.
Klaus Abersfelder, stadtbekannter Protagonist bezüglich solcher "Problempunkte", blieben die provokativen Schlussworte vorbehalten: "Dirk, bist du geistig und körperlich fit? Wirst du mindestens acht Jahre lang durchhalten. Ich hoffe, deine Kraft reicht aus. Du darfst nicht auch nach vier Jahren krank machen, dass man dich danach nicht mehr sieht. Und wenn du Geldmittel brauchst für Bad Brückenau und die Region, dann solltest du dich nicht an den Bad Kissinger Landrat wenden, sondern musst direkt nach München gehen." Abersfelders abschließendes Fazit waren sinngemäß Stumpes Eingangsworte: "Politik ist kein faires, vielmehr ein falsches Geschäft. Da musst du hin und wieder auch die Ellenbogen ausfahren können." (Hans-Peter Ehrensberger) +++
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