Schwankungen der Umlaufzeit

Schaltjahr: Alle vier Jahre gibt es einen 29. Februar - darum macht das Sinn

2024 ist Schaltjahr - und es gibt wieder einen 29. Februar
Foto: picture alliance / CHROMORANGE | Michael Bihlmayer

29.02.2024 / REGION - Alle vier Jahre ist Schaltjahr und der Februar einen Tag länger. Aber warum eigentlich?



Die Erde kreist in genau 365 Tagen um die Sonne. Durch Schwankungen der Umlaufzeit sind es aber genau 365,2422 Tage. In vier Jahren ergibt diese zusätzliche Zeit genau einen Tag. Der wird alle vier Jahre in den Kalender als 29. Februar eingefügt. Würde man das Schaltjahr nicht einfügen, würde auf Dauer sogar der Kalender vom Lauf der Jahreszeiten abweichen: Verschiebt sich in vier Jahren ein Tag, ist es in hundert Jahren schon die Jahreszeit.

Nicht alle vier Jahre ist Schaltjahr: Alle 100 Jahre verzichtet man auf das Einfügen des 29. Februars, und zwar in Jahren, die sich glatt durch 100 teilen lassen. Für eine noch genauere Anpassung wird zudem in Jahren, die sich durch 400 teilen, ein Schalttag eingefügt. Die Versuche, Kalenderjahr und Sonnenjahr möglichst genau aneinander anzupassen, sind jahrhundertealt: Seit der Einführung des Gregorianischen Kalenders im 16. Jahrhundert haben die sogenannten Schaltregeln dafür gesorgt, dass die Abweichung von Kalenderjahr zu Sonnenjahr nur ungefähr eine halbe Minute beträgt.

Im Mondkalender des Islam, der aus 354 Tagen besteht, gibt es dagegen jeden zweiten Monat einen Schalttag. Im kombinierten Sonnen- und Mondkalender des Judentums gibt es sogar ganze Schaltmonate. (mau) +++

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