RhönSprudel Maberzell - Grünwettersbach 3:2
Das Doppel Chuang/Meng schenkt dem Fuldaer Team den dramatischen Sieg
Fotos: René Kunze
29.02.2024 / FULDA -
Welch eine Dramatik in der Hubtex Arena, Spannung bis zum Abwinken. Der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell hat das Duell gegen den ASV Grünwettersbach mit 3:2 gewonnen. Die Uhr zeigte 22:15 Uhr, es wurde ein denkwürdiger Abend, der unter die Haut ging. Das Doppel Chih-Yuan Chuang/Fanbo Meng holte den entscheidenden Punkt. Zuvor hatten Ruwen Filus und Chuang ihre Einzel gewonnen.
Eröffnungseinzel: Ruwen Filus beginnt gegen Deni Kozul mit dem Aufschlag. Er ist sofort wach. Die Hubtex Arena erlebt den typischen Filus: bestechendes Verteidigen, punktuell sitzende Angriffe. Doch Kozil führt auf einmal 5:3. Wenn sich einer davon nicht beirren lässt, dann Filus. Er gleicht zum 6:6 aus. Und geht mit 8:6 in Front. Noch drei Punkte, Ruwen. 9:7. Es sieht gut aus für den Fuldaer - oder? Filus, ein Konterspieler, wie er im Buchs steht. 10:8. Zwei Satzbälle. 11:8 für Filus. Der Auftakt schmeckt.
Die Zuschauer spielen mit ihren Gefühlen
Satz 2: Über fehlende Anfeuerung braucht sich Ruwen Filus keine Sorgen zu machen. Er dreht den 0:2-Rückstand zum 4:2. 6:4. Längst haben die Zuschauer begonnen, mit ihren Gefühlen zu spielen. Ihr Beifall ist warm. Er fühlt sich herzlich an. 10:4 für Filus. Sechs Satzbälle. Gleich den ersten nutzt er. Bewirbt sich Ruwen Filus etwa für ein Denkmal in Fulda - oder was hat er vor. 2:0 nach Sätzen.Satz 3: Der Durchgang ist zunächst offen. Filus kann auch anders. Er holt einen Rückstand auf - 5:4. Fuldas Fans feuern Kozul an: Ah, oh - nervös ... 6:4. Ruwen, willst du es hier glatt in Dreien machen? 7:5. 8:6. Noch drei Punkte fehlen dem Fuldaer bis zum ersten Punktgewinn für sein Team. 9:7 - und Beifall, so weit das Auge reicht. 10:7, drei Matchbälle. Und gleich der erste sitzt. Standing Ovations der Zuschauer. Der TTC RhönSprudel führt mit 1:0. Nach 20 Minuten.
Chuang wehrt sich. Die Zuschauer freut's
Satz 2: Chuang wehrt sich. Er liegt mit 6:1 vorn. 7:3, auch nicht schlecht. 8:3. 9:3. Was hat er jetzt vor? Gleicht er nach Sätzen aus. Beim 10:3 hat er sieben Satzbälle. 11:4 für Chuang. Die Zuschauer freut's. Satz 3: Chuangs Körpersprache beeindruckt. Er behält den Kopf oben und bestimmt selbst das Spiel. Läuft er etwa heiß? 5:1 im Dritten. 6:1. Apolonia kämpft sich heran. 5:6. Und er gleicht aus. Das Match bleibt offen. 7:7 jetzt. Jeder, der hier ist, der weiß jetzt, wie er Spannung buchstabieren muss. 10:7. Chuang hat drei Satzbälle. Und tatsächlich. Mit 11:7 schnappt er sich auch den Dritten.Satz 4: Chuang findet immer besser zu sich. Er bleibt offensiv-geil. Und führt 5:1. Apolonia denkt nicht daran, das Spiel frühzeitig herzugeben. Der Verlauf ist ähnlich wie im Dritten. 7:7. 8:8. Wie war das - wer will wissen, wie Spannung geht? 9:9. 10:9 für Chuang. Matchball. 11:9. Die verrückten Zuschauer reißen die Arme hoch. 2:0 für den TTC RhönSprudel. Nach noch nicht mal 50 Minuten Spielzeit.
Das Resultat erbitterter Duelle - alles ist drin
7:7. Jeder Punkt ist das Resultat erbitterter Duelle. Fanbo verkürzt auf 8:9. Er gleicht aus. Die Hubtex Arena steht Kopf. 10:9, Satzball Walther. 10:10. Nicht mit Fanbo. 11:10. Jetzt führt der Fuldaer. 11:11. Stratege Walther egalisiert. 11:12. Zweiter Stazball für den Gast. Da ist es passiert. 11:13. Aber es ist alles drin in diesem Match.Ist Fanbos trockene Rückhand aus dem Lehrbuch? 7:3 für den Fuldaer. Seine Körpersprache bleibt entschlossen - Kopf hoch. Das ist der Unterschied zu vergangenen Zeiten. 8:4. 9:4. Es sieht gut aus. 10:6. Sage und schreibe sechs Satzbälle. 11:4. Fanbo Meng lebt, der TTC RhönSprudel lebt.
Fanbo Mengs Aufholjagd im Dritten wird nicht belohnt
Satz 3: Fanbo liegt mit 1:7 hinten. Er ist wütend. Nur noch 3:7. Was geht hier noch? Kennen Sie Fanbo Meng? Wir sind in der Hubtex Arena - und der Spieler auf Fuldaer Seite heißt Fanbo Meng. Aber 5:9. 5:10. Ist der Satz futsch? Walther spielt super Abwehr - aber der wilde Fanbo macht den Punkt. Nur noch 7:10. 8:10. Fanbo, du Verrückter. Auszeit Fulda. Vater und Sohn Meng beraten sich. Was dabei herauskommt, erfahren Sie gleich. 9:10. Mit einem Kantenball gewinnt Walther den Dritten. Fanbos tolle Aufholjagd findet kein Happy End. Enttäuscht schütteln die Zuschauer den Kopf. Satz 4: Wieder kommt Fanbo Meng. Er pusht sich. 3:3. Offen und eng wie eine Gletscherspalte. Walther holt Sachen zurück, als gäbe es kein Morgen. 4:7. Wieder Auszeit. Wieder ist Fanbo sauer. Auch einige Fans in der Halle raffen es nicht, weil sie nicht die Ruhe, die ein Tischtennis-Spiel benötigt, atmen. Und Fanbo kämpft. Das kann er. Aber 5:8 jetzt. Walther ist verdammt stark: super Abwehr, seine Konter sitzen. 7:9. Fanbo, was machst du mit dem Herz anderer? 7:10. Drei Matchbälle gegen den Fuldaer. Den ersten weht er ab. Den zweiten auch. Doch: 9:11. Diesmal verhindert ein Netzball ein besseres Ende aus Sicht des Fuldaers. Walther gewinnt in Vieren. Grünwettersbach verkürzt auf 1:2.
Dramatik kommt zu Besuch - Filus gleicht aus nach Sätzen. Filus, die Wand
Satz 2: 1:4 aus Filus' Sicht. Doch er gleicht aus: 4:4. 5:5. Eine enge Kiste. 6:5 für den Fuldaer. 6:6. Keine Sendung im TV kann vermitteln, was hier abgeht. 9:6 für Filus. 10:6. Vier Satzbälle. Zwei bleiben noch. Und der dritte sitzt zum 1:1-Satzausgleich.Satz 3: Filus geht mit 4:2 in Front. 5:2. Die Zuschauer sind begeistert. Die Konter des Fuldaers - eine Augenweide. Apolonia verkürzt auf 5:6. Und egalisiert. Filus wischt sich das Gesicht ab. Pausen scheinen ihm gutzutun. 8:6. Noch drei Punkte. Trockner Konter mit einer kurzen Rückhand. Geblockt. 9:7. 9:8. 10:8. Zwei Satzbälle. Ja, 11:8. Wieder 11:8. Filus führt 2:1 nach Sätzen. Ein Gewinnsatz noch.
Hochklassig sind die Ballwechsel hier. Filus verkürzt in der Anfangsphase. Er reißt die Zuschauer mit. Mehr und mehr gibt es Standing Ovations. Obwohl er gar nicht so ist - aber Ruwen Filus entpuppt sich als Menschenfänger. 5:4 für Apolonia. Die ganze Zeit wirkte Maberzells Präsident Stefan Frauenholz entspannt - jetzt ist er aufgeregt. Wieder ein toller Ballwechsel. Die Fans sind außer sich. Filus zündet sie alle an. Der verkürzt auf 6:8. 7:8. Zählen wir jetzt mit? Noch vier. 7:9. 8:9. Noch drei. 9:9. Ruwen, her mit der Arznei. 10:9. Wieder ein Matchball. Wollen wir es nicht so laut sagen? 10:10. 10:11. 10:12. Apolonia siegt in Fünfen. Doch das hätte genauso andersherum ausgehen können. Aber es steht 2:2 jetzt. Das Doppel entscheidet über den Spielausgang.
3:0 im Dritten, es lässt sich gut an für die Fuldaer. Walther macht das, was er selten tut: er verzieht. 5:1 für das Duo aus der Barockstadt. 6:2. 7:3. Alles gut. 8:3. 9:3. 10:3. Sieben Satzbälle. 11:3. 2:1 nach Sätzen. Nur einer fehlt noch. Nur einer.
Durchgang 4: der entscheidende? 4:1 liegt das Fuldaer Duo jetzt vorn. 5:2. 5:3. Das Mit-Zählen lassen wir jetzt. 5:4. 7:4. Noch vier Punkte. Ist Osthessen|News verrückt? Ja. 8:4. Noch drei.9:4. Noch zwei. 10:4. Sechs Matchbälle. Kozuls geschobene Vorhand rutscht ins Aus. Chuang/Meng haben ihr Doppel mit 3:1 gewonnen - und ihr Team hat den ASV Grünwettersbach mit 3:2 geschlagen. Und Osthessen|News bedankt sich für den dramatischen Abend. (wk)
Ruwen Filus - Deni Kozul 3:0 (11:8, 11:4, 11:7)
Chih-Yuan Chuang - Tiago Apolonia 3:1 (6:11, 11:4, 11:7, 11:9)
Fanbo Meng - Ricardo Walther 1:3 (11:13, 11:4, 9:11, 9:11)
Ruwen Filus - Tiago Apolonia 2:3 (9:11, 11:8, 11:8, 11:13, 10:12)
Chuang/Meng - Walther/Kozul 3:1 (11:9, 9:11, 11:3, 11:4)