Bundeswehr
Fregatte "Hessen" schießt Huthi-Drohnen im Roten Meer ab
Foto: Sina Schuldt/dpa
28.02.2024 / BERLIN -
Der Einsatz gilt als der gefährlichste in der Geschichte der Deutschen Marine. Nun hat die Fregatte «Hessen» erstmals einen Angriff der islamistischen Huthi-Miliz im Roten Meer abgewehrt.
Die mit dem Iran verbündete Huthi-Miliz will mit dem Beschuss von Handelsschiffen im Roten Meer ein Ende der israelischen Angriffe im Gazastreifen erzwingen. Der israelische Militäreinsatz ist eine Reaktion auf den Terrorüberfall der islamistischen Hamas am 7. Oktober.
Eine der wichtigsten Handelsrouten
Der Seeweg durch das Rote Meer und den Suezkanal ist eine der wichtigsten Routen des Welthandels. Wegen der Angriffe der vom Iran hochgerüsteten Huthi meiden große Reedereien zunehmend die kürzeste See-Verbindung zwischen Asien und Europa - mit erheblichen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Fast täglich fliegt das US-Militär Angriffe, um Ziele der Huthi auszuschalten, darunter auf Schiffe gerichtete Raketen und Drohnen sowie Waffen, die zum Abschuss vorbereitet sind.Huthi-Miliz setzt auf Eskalation
In der vergangenen Woche hatte die Huthi-Miliz erklärt, Angriffe auf Handelsschiffe vor der Küste des Landes ausweiten zu wollen. Man setze auf Eskalation als Antwort auf die Eskalation Israels im Gazastreifen, sagte der Anführer der Gruppe, Abdel-Malik al-Huthi, in einer Fernsehansprache. Bislang seien 48 Schiffe angegriffen worden. Zudem kündigte er den Einsatz von Unterwasserwaffen an.
18 Länder am EU-Militäreinsatz beteiligt
Neben den USA sind auch andere westliche Staaten wie Großbritannien an Einsätzen zur Abwehr der Angriffe beteiligt. An dem rein defensiv ausgerichteten EU-Militäreinsatz zum Schutz der Handelsschifffahrt sind 18 Länder dabei. Neben Deutschland schicken unter anderem Belgien, Italien und Frankreich Schiffe ins Rote Meer.Zuletzt hatten Streitkräfte der USA und Großbritanniens in der Nacht zu Sonntag 18 Huthi-Ziele an acht Orten attackiert. Dazu gehörten US-Angaben zufolge unterirdische Waffenlager der Miliz sowie Raketenlager, Drohnen, Luftverteidigungssysteme und Radaranlagen. Der britische Verteidigungsminister Grant Shapps drohte den Extremisten mit weiteren Angriffen, falls sie ihre Attacken auf Handelsschiffe nicht einstellen. (dpa) +++