"Damit die Schulen wieder modern sind"
4,3 Millionen in Umbau der Haimbach Grundschule gesteckt
Ausschuss in der Haimbach Grundschule. Stadtarchäologe Dr. Frank Verse
Fotos: Katharina Geppert
28.02.2024 / FULDA -
Eine Sitzung des Schul-, Kultur- und Sportausschusses wurde am Dienstag abgehalten. Zentrales Thema des Abends war der Umbau der Haimbach Grundschule. Bei einem Rundgang durch das Gebäude wurden die Änderungen und Verbesserungen vorgestellt. "Wir können den Kindern jetzt eine gute Lernatmosphäre bieten", erklärte Friedgard Flache, stellvertretende Schulleiterin. Weitere Themen des Abends waren das Ausstellungsprogramm der städtischen Museen, das Theater- und Konzertprogramm und der Zwischenbericht zum Rechtsanspruch auf ganztägige Betreuung im Grundschulalter.
Die Grundschule Haimbach umfasst aktuell 114 Schüler und 11 Lehrer. Diese sind in sechs Klassen aufgeteilt, in welchen sich jeweils maximal 25 Schüler befinden. Es wird eine Ganztagsschule bis 15 Uhr und eine Stunde Betreuung vom Förderverein angeboten. Die Schule hat eine Kapazität von bis zu 200 Schülern.
Rund 2,5 Jahre lang dauerte der Umbau und die Digitalisierung der Grundschule in Haimbach. So wurden unter anderem die Böden erneuert, das Farbkonzept überarbeitet und die (Klassen-) Räume auf einen neueren Stand gebracht. Alles mit dem Ziel, eine Moderne Schule zu erzielen, mit einer besseren Lernatmosphäre. Außerdem wurden Smartboards in den Klassenzimmern angebracht. Diese sollen Kindern und Lehrern den Schulalltag vereinfachen. "Ich kann auf verschiedene Inhalte zugreifen. Es gibt diverse Möglichkeiten, wie ich den Inhaltsstoff präsentieren kann an der Tafel", erklärte Flache. Diese präsentierte gemeinsam mit dem Architekten Torsten Fell das Gebäude.
Um den Schülern ein stimmigeres Bild und schönere Atmosphäre zu bieten, wurde zudem das Farbkonzept angepasst und verändert. So hat nun jedes Klassenzimmer seine eigene Farbe mit dazugehöriger angepasster Garderobe. Auch Räume für Gruppenarbeit wurden geschaffen und so liegen zwischen zwei Klassenzimmern jetzt sogenannte Differenzierungsräume. "Es ist unser Ziel, Schulen anzubieten, die wirklich in Ordnung sind", verdeutlichte Dr. Albert Post, Vorsitzender des Ausschusses.
Ausstellungsprogramm der städtischen Museen
Auch im kommenden Jahr wird es in Fulda einige Sonderausstellungen geben. Aktuell wird zum Beispiel "Steinreich" angeboten. "Wir wollten mit dieser Ausstellung vor allem ein Bewusstsein dafür schaffen, wie Minerale und Gesteine unseren Alltag prägen", so Dr. Frank Verse. Eine weitere Sonderausstellung wird es von März bis Juni geben, diese ist eine Ausführung von 90 Jahren Egon Knapp.
Der Stadtarchäeologe thematisierte noch weitere Projekte des Vonderau Museums, ging aber auch den Schlosssturm ein, welcher museal aufgewertet wird. "Wir sind, was die Planung angeht, da aktuelle in der großen Endphase", ergänzte er. Im Schlossturm sollen die Hintergründe, Entstehung und Bezug auf die Geschichte dessen erklärt werden. "Wir haben eine große Aufgabe, aber auch die Chance, an einem Ort, an dem eh schon ganz viele Menschen sind, Teile der Geschichte zu erzählen", erklärte Verse.
Theater- und Konzertprogramm
Christoph Stibor, Leiter des Theater- und Musikmanagements des Kulturamts resümierte das letzte Jahr anhand einiger Grafiken. Die gezeigten Saisonstatistiken verdeutlichten einen Anstieg von ungefähr 1.000 Besuchern zum Vergleich zu vor der Pandemie. "Man kann sagen, die Leute sind zurück, mehr als noch vor Corona", berichtete Stibor begeistert. Er ging außerdem auf die Abonnements ein, welche leichte Einbußen zeigten. Als Konsequenz soll weiterhin qualitativ sehr hochwertig gespielt werden.
Des Weiteren thematisierte er die geplanten Konzerte, Opern und Workshops für die kommende Saison. Es werden wieder mehrere Workshops, unter anderem für Kinder und Jugendlich angeboten, um diese mehr für das Theater und Schauspiel begeistern zu können. Auch Stücke wie das tapfere Schneiderlein, die Konferenz der Tiere und weitere werden gezeigt werden.
Zwischenbericht zum Rechtsanspruch auf ganztägige Betreuung im Grundschulalter
Christian Heil, welcher nun die Zuständigkeit für den Schulbereich hat, präsentierte den Zwischenstand. Er demonstrierte die Pläne, welche zu einer ganztägigen Betreuung der Grundschüler in Angriff genommen werden sollen. Die Betreuung bezieht sich auf eine achtstündige Aufenthaltsdauer der Grundschüler in den Bildungseinrichtungen und eine maximale Schließzeit von vier Wochen in den Ferien. "Es ist eine Herausforderung, die deutlich über die aktuellen Öffnungszeiten hinausgeht", so Heil.
Er zeigte die verschiedenen Pläne, welche sich unter anderem mit den Größen und Mengen der vorhergesehenen Räume, beschäftigen. Eine Ganztagsbetreuung bedarf verschiedene Räumlichkeiten zum Aufenthalt der Kinder, welche an normalen Schulen nicht benötigt wird. Das umfasst unter anderem extra vorgesehen Lernzimmer, in denen die Schüler ihre Hausaufgaben erledigen können. Auch Mensen und das Servieren von warmen Speisen wurde angesprochen.
Ebenfalls anwesend bei dem Ausschuss waren Oberbürgermeister Heiko Wingenfeld und Bürgermeister Dag Wehner. Allen Tagespunkten wurde einstimmig zugestimmt. (kg) +++