Nancy Faeser tritt nicht mehr an
Marburger MdB Sören Bartol will neuer Landeschef der Hessen-SPD werden
Foto: Susie Knoll
27.02.2024 / WIESBADEN -
Nachdem die derzeitige hessische Landesvorsitzende der SPD, Bundesinnenministerin Nancy Faeser beim kommenden Parteitag am 9. März nicht mehr antreten will, hat jetzt ein potenzieller Nachfolger seinen Hut in den Ring geworfen. Der Marburger SPD-Bundestagsabgeordnete Sören Bartol will Nancy Faeser "beerben" und nach hr-Informationen aus Parteikreisen neuer Landeschef der hessischen SPD werden.
Nachdem die Hessen-SPD bei der Landtagswahl mit 15 Prozent ihr historisch schlechtestes Ergebnis geholt hatte, war von Vielen aus dem Landesverband eine Neuaufstellung und Verjüngung der hessischen Sozialdemokraten gefordert worden.
In einer Pressemitteilung vom Dienstag teilen die beiden hessischen SPD-Bezirksvorstände Hessen-Nord und Hessen-Süd mit, dass sie in einer gemeinsamen Sitzung Sören Bartol für das Amt des Landesvorsitzenden und die Landtagsabgeordnete Dr. Josefine Koebe für das Amt der Generalsekretärin nominiert hätten.
Die Bezirksvorsitzenden der SPD Hessen-Süd Kaweh Mansoori und Hessen-Nord Timon Gremmels klären dazu
"Auf dem Parteitag im März wollen wir das neue Team der Hessen-SPD aus Fraktion, Regierung und Partei vervollständigen. Sören Bartol bringt 22 Jahre parlamentarische Erfahrung, die meiste Zeit als Regierungsabgeordneter ins Amt ein. Sören Bartol verbindet Menschen, er ist Macher und Teamplayer. In seiner Rolle als parlamentarischer Staatssekretär setzt er sich jeden Tag dafür ein, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Als Abgeordnete haben wir eng und gern mit ihm zusammengearbeitet. Jetzt freuen wir uns auf die Zusammenarbeit in den neuen Rollen.
Dr. Josefine Koebe ist in ihrer ersten Legislaturperiode Landtagsabgeordnete. Sie steht für neue Wege und Innovationen in der Parteiarbeit. Wir freuen uns auf den frischen Wind, den sie einbringt. Sie war zuvor Ökonomin bei einem Bildungsträger und bringt viel Kompetenz ein, um Bildungschancen von Kindern und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Vor uns liegen große Aufgaben. Die Menschen haben Erwartungshaltungen an die SPD. Wir wollen mit guter Politik überzeugen und Vertrauen gewinnen. Das wird nur durch eine breite Teamaufstellung gelingen. Als Parteivorsitzende in den Bezirken und als Teil der Regierungsmannschaft freuen wir uns auf die enge Zusammenarbeit und werden die beiden mit allen Kräften unterstützen."(ci/pm)+++
Archivfotos: ON/Hendrik Urbin