Nachdreher zur SG Barockstadt
Eine Steigerung fürs Hessenderby am Sonntag ist wünschenswert
Archivfotos: Carina Jirsch
27.02.2024 / FULDA -
Bisweilen divergieren die Meinungen von Fußball-Trainern bei Pressekonferenzen. Grundsätzlich aber sind sie einer Meinung. Auch bei der Betrachtung des Spiels der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz gegen den SV Freiberg war das der Fall. 1:0 endete der Vergleich zweier Teams auf Augenhöhe in der Regionalliga Südwest. Das Ergebnis freut alle Anhänger der SGB: Sie verbesserte sich durch diesen knappen Erfolg auf Platz vier der Tabelle.
Bleiben wir zunächst noch etwas bei der Partie gegen Freiberg. "Ein typisches Auftaktspiel", nannte Gästecoach Roland Seitz den zähen Vergleich mit wenig Unterhaltungswert; nur für Fußball-Taktiker gab er was her. Es sei "erstmal wichtig gewesen zum Auftakt, dass wir keine Fehler machen", ergänzte Seitz, "das ist uns nicht gelungen". Er wusste, dass es seinem Team nicht gut stand, das entscheidende 0:1 kurz vor der Pause nicht gut verteidigt zu haben. Es fiel nach einer Ecke. Die Restverteidigung stimmte gar nicht - und er wusste, dass dieses taktische Fehlverhalten auf diesem Niveau eigentlich gar nicht passieren sollte.
Stabiler Keeper "Zapi", "die Kette stand gut"
Nicht nur jenes als Team. "Wir haben keine Torchance zugelassen. Die Kette stand gut", lobte Gören. Immerhin lief die mit leicht verändertem Gesicht auf: Neuzugang Clint Essers verteidigte rechts - und er tat das sehr solide. Milian Habermehl ist nicht so ganz neu - er scheint aber an einem Punkt angelangt zu sein, an dem man sagt: Der junge Kerl ist in der Lage, 65 oder 70 Prozent in den Mannschaftstopf zu werfen. Über die Verlässlichkeit Aaron Freys oder die von Kevin Hillmann brauchen wir nicht zu reden.
Konkurrenzdenken ist angekommen bei der SGB
Das Fuldaer Team muss im Spiel mit Ball tüchtig zulegen
Doch das Spiel heißt ja Fußball - und hier muss die SGB in einigen Bereichen zulegen. Das kompakte Auftreten als Team sollte verbessert werden - in beide Richtungen des Umschaltspiels. Vor allem im Spiel mit Ball; das Rückzugsverhalten ist okay. Schneller zu spielen, wacher zu sein, schneller den Mitspieler zu finden, Pass- und Positionsspiel sollten verbessert werden - all das steht auf der Agenda. Auch Pressing-Situationen als Team wirkungsvoller zu initiieren und umzusetzen. Gerade in der speziellen Situation des Hessenderby-Charakters ist das wichtig.Brisanz ist ohnehin gegeben. Egal, wo eine Mannschaft steht in der Tabelle bei solchen Spielen. Zudem kehrt ja mit Ex-Manager Sebastian Möller ein markanter Kopf zurück, der der SGB jahrelang gut zu Gesicht stand. Möller hatte ja im Sommer vergangenen Jahres mit dem Bieberer Berg in Offenbach ein neues Arbeitsfeld gefunden. Es lohnt sich, am Sonntag in die Johannisau zu kommen. Ganz bestimmt. Das spürt auch Osthessen|News. (wk) +++