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Nachruf auf Hans-Christian Seeger

Unvergessen als "Karl Lagerfeld" bei den Bad Hersfelder Festspielen

Festspiel-Schauspieler Hans-Christian Seeger - hier als Karl Lagerfeld - starb mit 71 Jahren.
Fotos: O|N-Archiv / Gudrun Schmidl / Hans Hermann Dohmen

26.02.2024 / BAD HERSFELD - Hans-Christian Seeger, der sechs Jahre lang auf der Bad Hersfelder Festspielbühne stand, starb am Samstag mit 71 Jahren in seiner Wahlheimat Gran Canaria. "Ich habe über dreißig Jahre mit ihm zusammengearbeitet und verliere darüber hinaus einen meiner engsten Freunde", schreibt der ehemalige Festspiel-Intendant Holk Freytag an die Redaktion von O|N.



"Er war immer ein Schauspieler für besondere Aufgaben, das Gewöhnliche, das Normale und das, was jeder sehen wollte, interessierte ihn nicht. Nicht selten polarisierte er und immer gaben seine Interpretationen Anlass, noch einmal über die Figur, die er spielte, nachzudenken", so Freytag.

Bei den Bad Hersfelder Festspielen war er zwischen 2010 und 2015 in acht verschiedenen Rollen zu sehen, unter anderem als Patriarch in "Nathan der Weise", als Veit Tümpel in "Der zerbrochene Krug" und als "Der Andere" in "Draußen vor der Tür". Unvergessen sein Rock-Opa in "Ewig jung", für das er auch als Regisseur zeichnete, und als alter ego von Karl Lagerfeld in "Maria Stuart".

Hans-Christian Seeger begann seine Laufbahn am Stadttheater Hildesheim, wo er Holk Freytag kennenlernte, der dort Ende der 70-er Jahre Chefdramaturg war. 1970 holte ihn Claus Peymann ans Bochumer Schauspielhaus. Drei Jahre später wechselte er als Stellvertreter von Holk Freytag ans Schlosstheater Moers. Mit ihm wechselte er 1988 an die Wuppertaler Bühnen und 2001 ans Staatsschauspiel Dresden.

Im Jahr 2014 verlegte Seeger seinen Wohnsitz auf die spanische Kanaren-Insel Gran Canaria. "Unter der spanischen Sonne möchte ich mein Leben genießen", sagte der Schauspieler damals im O|N-Gespräch. (cdg/pm) +++

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