Bilderserie (1) von Moritz Bindewald
126 Lehrlinge aus dem Handwerk feiern ihre Freisprechung
Fotos: Moritz Bindewald
26.02.2024 / KÜNZELL -
Für die Handwerkslehrlinge aus vier Innungen beginnt ein neuer Lebensabschnitt: Die Prüflinge aus Osthessen feierten am Freitagabend im Gemeindezentrum Künzell ihre Freisprechung und dürfen sich nun Gesellen nennen. Anwesende Politiker und Obermeister der Innungen nutzten die Bühne, um angesichts des Fachkräftemangels für eine Tätigkeit im Handwerk zu werben.
"Sie sind der Motor unserer Wirtschaft, weshalb ich hoffe, dass Sie alle dem Handwerk treu bleiben werden", sagt Maximilian Flemming, Obermeister der Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Fulda-Hünfeld, an die neuen Gesellen gerichtet. "Wir sind stolz auf Sie, unseren Nachwuchs", ergänzt Thorsten Krämer, Obermeister der Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Fulda. "Denn es war sicher nicht einfach für Sie", pflichtet ihm Stefan Gensler, Obermeister der Karosserie- und Fahrzeugbau-Innung Osthessen, bei.
Würdigung der Jahrgangsbesten
Neben der allgemeinen Freisprechung würdigen die Innungen ihre jeweiligen Jahrgangsbesten: Diese sind Philipp Berboth für die Innung des Kraftfahrzeuggewerbes, Max Maier für die Karosserie- und Fahrzeugbauer-Innung, Matteo Bernhard für die Metall-Innung und Beate Baumgart für die Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik."Wird es meinen Job in Zukunft noch geben?"
Ein Job im Handwerk sei nicht nur heute, sondern auch in Zukunft sicher. "Angesichts der fortschreitenden Entwicklung von künstlicher Intelligenz (KI) fragen sich viele: ‚Wird es meinen Job in 20, 30 Jahren noch geben?‘ Natürlich spielt KI auch im Handwerk eine Rolle, doch die handwerkliche Tätigkeit kann sie nicht ersetzen", ist sich der Landrat sicher.Wertschätzung des Handwerks
Welche Wertschätzung das Handwerk in der Region genieße, zeige etwa das Ausbildungswohnen Pings. Die Landesregierung stärke das Handwerk indes durch den Plan, Meisterprüfungen künftig kostenlos zu machen, und Gesellen so zur Weiterqualifikation zu ermutigen.Wachsende Unsicherheiten der Betriebe und Kunden
Flemming spricht von wachsenden Unsicherheiten, sowohl aufseiten der Betriebe als auch beim Kunden. "Im Heizungsbereich haben wir heute weniger Aufträge. Schuld ist die Politik. Angesichts von Gesetzesänderungen und ständig neuen Förderungen ist es schwierig, auf dem Stand zu bleiben und Kunden adäquat zu beraten."